
Social Media im Rückblick 2011: Die Aufreger-Thesen des Jahres
Einst waren es die Klowände der Republik, heute ist Social Media das wichtigste Thema der Branche. Deswegen wird immer noch mit harten Bandagen und steilen Thesen um die inhaltliche Vorherrschaft gestritten. W&V Online hat die Aufreger-Zitate im Rückblick zum Nachlesen gesammelt, falls Sie doch die eine oder andere Diskussion verpasst haben.
Einst waren es die Klowände der Republik, heute ist Social Media das wichtigste Thema der Branche. Deswegen wird immer noch mit harten Bandagen und steilen Thesen um die inhaltliche Vorherrschaft gestritten. W&V Online hat die Aufreger-Zitate im Rückblick gesammelt.
"Frage verfehlt. Blogs sind work in progress", so der Schriftsteller und Blogger Peter Glaser auf die Frage, was für ihn ein vollkommenes Blog ausmache. Mehr
"Social Media bietet weit mehr als Crowdsourcing, Viral Videos und eine Facebook-Fanpage," postuliert Elbkind-Chef Maik Königs im W&V-Interview. Mehr
"Einerseits fürchten alle Menschen den Missbrauch von Daten oder den Diebstahl von Ideen. Auf der anderen Seite freuen wir uns, wenn etwa Staatsgeheimnisse über WikiLeaks verraten werden oder Menschen in Nordafrika eine Revolution via Facebook lostreten. Sie sehen, wir benötigen eine neue Ethik für den Umgang mit all dem, was neue Medien ermöglichen," der Ex-Prior von Andechs und heutige Unternehmensberater Anselm Bilgri plädiert für ein sozialeres Gewissen im Social Web.
Das Internet "ist die größte Spionage-Maschine, die die Welt je gesehen hat", erklärte Wikileaks-Gründer Julian Assange vor Studenten in Cambridge. Mehr
"Es gibt glaubhafte Schätzungen, dass nur fünf Prozent der Inhalte im Netz von Old-School-Medien kommt. Ich bin ja durchaus für Minderheitenschutz, aber ich sehe es nicht ein, dass Minderheiten die Regeln bestimmen wollen," wettern Mario Sixtus und die Verleger, die Leistungsschutzrechte fordern. Mehr
"Die Debatte braucht mehr Sachlichkeit und weniger Hybris", kontert darauf der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger und der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger. Mehr
"Das Netz ist voller unerträglicher Langeweile. Die Typen, die sich dort groß zu Wort melden, sind genau die, die man im Pub besser ignorieren sollte," urteilt Sir Bob Geldof zum Thema Blogs. Mehr
"Digital Marketing wird sich verändern. Bald können Sie das Wort Digital streichen: Alles Marketing wird digital sein," sagte auf der Internet World Keynote-Speaker Antony Mayfield, (Brilliant Noise). Mehr
"Aber nicht alles, was im Web als Erfolg verkauft wird, ist auch ein Erfolg. Oder anders gesagt: Nicht alles ist ein so großer Erfolg, wie es manchmal scheint. Da sind viele Interessen im Spiel, von Agenturen, von Unternehmen, die ja teils sechsstellige Summen investieren. Natürlich muss da eine Aktion nach außen als Erfolg verkauft werden," sagt Mirko Lange von Talkaboutmedia. Mehr
"Nur eine Panne", kommentiert Jung von Matt einen Social-Media-Gau. Blog-Kommentare in einer Case sollen gefälscht worden sein. Mehr
"Die deutsche Internet-Wirtschaft hat deshalb noch keinen Internet-Riesen wie Google oder Facebook hervorgebracht, weil junge Unternehmen vorschnell verkauft werden", so Tomorrow-Focus-Chef Stefan Winners. Mehr
"Wenn im Internetzeitalter Public Relations über die Kenntnis der Handy-Nummern von Journalisten hinaus wirklich bedeuten soll, mit der Öffentlichkeit in Beziehung zu treten, dann muss sich die Haltung der PR-Agenturen und der entsprechenden Abteilungen in den Unternehmen radikal ändern," sagt Sascha Lobo über die PR im Zeitalter von Social Media. Mehr
"Die Mutter aller Virals ist Madonna" - ADC-Vorstand Hans-Peter Albrecht und erinnert daran, dass Kommunikation auch ganz ursprünglich sein kann. Mehr
"Nein, der Twitter-Kanal ist keine 'Kampagne'. Allerdings sind wir jetzt in einem Pilotprojekt, und wir werden in einigen Monaten das Engagement evaluieren," Andreas Fuhrmann, stellvertretender Sprecher der DB für Personenverkehr bekäftigt, die Bahn meine ihr Social-Media-Engagement ernst. Mehr
Ist Facebook als Social-Media-Plattform schon über den Zenith? Branchenexperten diskutieren bei W&V Online. Mehr
Ich glaube, dass man für die Social-Media-Welt sukzessive neue Regeln entwickeln sollte, die besser in die digitale Welt passen als die alten Gesetze. Man kann die Regeln aus der alten Welt wohl nicht eins zu eins ins digitale Zeitalter übertragen,“ sagt Friedrich von Zitzewitz, Kreativchef von Plan.Net zu der Diskussion, ob die umstrittene "Tramp a Benz"-Aktion von Jung von Matt noch erlaubtes Seeding war oder nicht. Mehr
"Facebook meiden," rät Professor Hoeren kleinen Firmen. Die Kritiker bringt diese Forderung ziemlich auf die Palme. Mehr
Jörg Blumtritt, Geschäftsführer von Mediacom, ist der Meinung, dass Social Media manchmal auch einfach nur "langweilig" sein muss. Mehr
"Es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen positiven Diskussionen im Internet und den Verkaufszahlen", sagt Coke-Manager Jonathan Mildenhall. Mehr
"Ich wundere mich, dass Google den Start von Google Plus so zögerlich kommuniziert, das wirkt alles ein bißchen ängstlich. Eigentlich hätte es einen Big Bang mit offensiver Werbung geben müssen, eine richtig starke Kampagne," so BBDO-Geschäftsführer Michael Schipper über die Einführung von Google +. Mehr
"Nehmen Sie Gewinnspiele auf Facebook, die nur dazu da sind, die Fanzahlen nach oben zu treiben, da sehen Sie kurz nach dem Ende, dass die Gewinnspiel-Jäger sich schon wieder abmelden," hat Martin Szugat von Snipclip herausgefunden und rät zu relevanteren Aktionen via Facebook. Mehr
"Den Umgang mit Social Media muss jeder selber für sich entscheiden. Für mich war immer klar: Mit dem Internet wird sich nicht nur unser ganzes Leben grundlegend verändern, sondern auch mein Beruf und mein Wirken als Schauspieler. Auf diesen Zug wollte ich von Anfang an aufspringen und ihm nicht eines Tages hinterher schauen," so "Switch"-Schauspieler Michael Kessler. Mehr
"Gäste in frivoler Aufmachung, in Bademänteln, mit Sektflaschen, blauen Armbändern, ohne Bademäntel, die vor Ergo (Versicherungen, Sexpartys in Budapest etc.) um Aufklärung bitten, werden von der Presse sicher aufmerksam zur Kenntnis genommen" hieß es in Martin Sonneborns (Ex-"Titanic"-Chef) Facebook-Einladung für eine spontane Ergo-Party vor der Versicherung. Mehr
Das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz (ULD) in Schleswig Holstein macht Front gegen Facebook. Dies werde "nur der Anfang einer weitergehenden datenschutzrechtlichen Analyse von Facebook-Anwendungen." Mehr
"Ich glaube, dass Social-Media-Erfahrung Journalisten demütiger macht. Das heißt nicht, dass sie katzbuckelig-servil daher kommen. Aber wer bloggt gerät selten in Gefahr, hochmütig zu werden. Er ist gezwungen, seine Thesen und Argumente zu verteidigen und Fehler zuzugeben," so Thomas Knüwer von "Wired". Mehr
"Letztlich geht es um die sinnvolle Verzahnung beider Dimensionen, der sinnlichen und der inhaltlichen – das Visuelle ist dabei immer der erste Impulsgeber," sagt Metadesign-Chefin Uli Mayer-Johannsen - und plädiert für eine einheitliche Markenführung. Mehr
"Viele Politiker sind digitale Analphabeten," kritisiert SinnerSchrader-Chef Matthias Schrader den Kenntnisstand derer, die über die digitale Welt entscheidet. Mehr
"Wir betreiben keine Fake-Accounts", wehrt sich Weleda gegen entsprechende Gerüchte im Social Web. Mehr
"Eine hohe Online-Reputation ist die beste Vorsorge gegen einen Shitstorm", sagt André Wigger von Bursoin Marsteller. Mehr
"Google+ ist kein soziales Netzwerk," mit dieser These provoziert Stefan Tweraser von Google. Mehr
"Social Media ist kein Ideen-Feuerwerk, sondern Kundendienst mit anderen Mitteln. Hören wir endlich auf, darüber zu reden. Machen wir's einfach," fordern die Frank Zimmer und Helmut van Rinsum von W&V.