Social Media bei Burda: Wo Facebook-Fans Medienmarken mit entwickeln
Burda hat mit dem einmaligen Revival der Print-Kultmarke "Max" gezeigt, wie wichtig Facebook für die Marken des Hauses geworden ist. Das Social Web ist im Verlag omnipräsent - und W&V Online setzt die Social-Media-Reihe fort.
Gerade eben hat Burda gezeigt, dass Facebook durchaus Ideenschmiede für Print sein kann. Das einmalige Revival des Kultmagazins "Max" zählt rund 1700 Mitstreiter – und zwar Fans bei Facebook, die an der Entstehung mitgewirkt haben. Doch auch außerhalb der Redaktionen, die die Erkenntnisse konstant in ihre Arbeit einfließen lassen, wird das Social Web bei Burda sehr ernst genommen und als wichtiger Kommunikationsweg anerkannt – in einem Unternehmen, dessen oberster Chef Hubert Burda selbst eine Facebook-Seite (mal mehr, mal weniger) pflegt.
"Social Media spielt eine sehr wichtige Rolle in der Dachmarkenkommunikation von Hubert Burda Media und in der Kommunikation unserer vielen Marken. Das sieht man zum Beispiel daran, dass wir als erstes und bislang einziges der großen Medienunternehmen einen Social Media Newsroom eingerichtet haben", heißt es dazu in der Pressestelle des Münchner Verlags. Vor drei Jahren ist die Dachmarke bei Facebook präsent – und hat damit seinen Medienmarken wie "Bunte" nachgezogen. Mehr als 100 Angebote zählt Hubert Burda Media zu den Social-Media-Aktivitäten des Hauses – ständig werden es mehr.
Aktuelles Beispiel: die anstehende Bambi-Verleihung. Via Facebook wird eine Miss Bambi gesucht. Fans können sich bewerben und untereinander abstimmen. Eine Jury nimmt die Vorentscheidung der Community auf und entscheidet, wer nach Wiesbaden reisen und dem Superstar Justin Bieber das goldene Rehlein überreichen darf. Überhaupt: Burdas Bambi goes Social Media. Für die 63. Verleihung des Medienpreises am 10. November in Wiesbaden soll die Verleihung und deren Partner über weitere Kanäle an jüngere Zielgruppen herangetragen werden. Vor der Live-Sendung ab 20.15 Uhr in der ARD wird ein exklusives Live-Streaming vom Roten Teppich online zu sehen sein - auf der Facebook-Seite von Bambi, auf Bunte.de und auf Focus Online.
Zuständig ist bei Burda für Facebook, Twitter und Co. eigentlich so gut wie jeder; das können die einzelnen Redaktionen sein oder Marketingabteilungen – und für die Dachmarke ist es die Konzernkommunikation. "Es gehört einfach ganz selbstverständlich zum Arbeitsalltag vieler dazu", heißt es dazu auf Anfrage. Eine Ausbildung ausschließlich für Social Media gibt es allerdings noch nicht im Konzern, aber bei den Trainees und Journalistenschülern werde "viel Wert darauf gelegt". "Viel Zeit, Liebe und Begeisterung", werde im Haus ins Social Web investiert. Außerdem jährlich ein fünfstelliger Betrag für die Dachmarke "Burda", auch wenn sie selbst keine Einnahmen daraus zieht. Zur Info: Größter Erlösbringer bei Burda ist inzwischen die Digitalsparte. Der Medienkonzern spielte hier 2010 mehr als ein Drittel des gesamten Umsatzes ein.
Lesen Sie hier, wie Social Media bei ProSiebenSat.1, MTV, Gruner + Jahr oder auch RTL Einzug gehalten hat.