Streaming:
So will Amazon die DVB-T-Kunden retten
Einfach weiter fernsehen, Programme behalten und auf die TV-Antenne verzichten: Damit lockt nun Amazon. Denn per Fire TV gibt's auch die großen Live-TV-Sender.
Wer jetzt schon Antennenfernsehen (DVB-T) und zugleich Amazon nutzt, der kann sich die Umstellung auf DVB-T2 vielleicht einfach sparen: Amazons Fire TV bietet die großen Live-TV-Sender und bündelt die TV-Streamingdienste.
5000 Apps habe das Amazon-Unterhaltungsangebot inzwischen an Bord, dreimal so viele wie zum Start 2014. Darunter sind eben nicht nur die eigenen Angebote Amazon Video und Prime Video, sondern es gibt auch schnellen Zugriff auf die Senderangebote, Mediatheken ebenso wie Live-TV. Darunter sind etwa ProSieben, Clipfish, Sat.1, RTL TV Now, 7TV, ZDF Mediathek, Netflix, ARD, die Streaminganbieter Zattoo, Magine und Waipu.tv, Gymondo, das Sportportal Dazn, Netflix, Arte und viele mehr.
Die Abos muss aber trotzdem jeder noch beim jeweiligen Anbieter abschließen. Livestreams der öffentlich rechtlichen Sender per App sind kostenlos, die Privatsender sind auch via Fire TV nur kostenpflichtig zugänglich. Allerdings zum Auftakt in einer 3-monatigen kostenfreien Testversion anstatt dem bei vielen anderen Anbietern üblichen Testzugang für 30 Tage.
Wer buhlt um die DVB-T-Nutzer?
Freenet tritt als Anbieter von Internetfernsehen auf: Hier sind künftig die bisher kostenfreien Privatsender im Paket für 69 Euro im Jahr zu haben.
IPTV liefern aber auch Anbieter wie Zattoo, Waipu.tv, TV Spielfilm (alle 10 Euro pro Monat) oder Magine TV (7 Euro). Diese Steamingdienste bringen unter anderem das Liveprogramm der Sender statt wie bisher per Antenne über die Internetleitung auf die diversen Bildschirme.
Einzelangebote der Senderfamilien per App gibt es ebenfalls: RTL TV Now mit Sendungen von RTL, Vox, N-TV usw. kostet beispielsweise 3 Euro pro Monat, Wettbewerber ProSiebenSat.1 bündelt Angebote unter der App 7TV zum selben Preis.
Warum muss ich mir eine Alternative zum Antennenfernsehen (DVB-T) suchen?
Das terrestrische Fernsehen über DVB-T wird ab 29. März schrittweise abgeschaltet und durch DVB-T2 ersetzt. Dafür brauchen die Fernsehzuschauer passende Empfangsgeräte und müssen die Privatsender kostenpflichtig über einen der Anbieter bestellen.