Paid Content:
So viele zahlende Online-Leser haben "Bild" und "Welt"
Die ersten offiziellen Zahlen zur Nutzung von Paid-Content-Angeboten sind da. Die IVW weist bislang nur die beiden Angebote des Axel Spinger Verlages aus, die inzwischen hinter der Bezahlschranke sind: "Welt" und "Bild Plus".
Die ersten offiziellen Zahlen zur Nutzung von Paid-Content-Angeboten sind da. Ab sofort wird die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) monatlich die Zahlen zu verkauften Nutzungsrechten für Apps und Bezahlangeboten im Internet veröffentlichen. Bislang sind in der Messung nur die beiden Angebote des Axel Spinger Verlages dabei, die inzwischen hinter der Bezahlschranke sind: "Welt" und "Bild Plus".
Im Mai 2014 erreichte "Bild Plus" demnach insgesamt 200.571 zahlende digitale Abonnenten. Bei der "Welt" zählte die IVW 52.672 digitale Abonnenten. Die IVW wertete allerdings auch bezahlte Test-Abos, nicht aber beispielsweise Digital-Abos für Amazon Kindle. Mit den Zahlen, die Axel Spinger selbst bereits für seine Paid-Content-Angebote veröffentlicht hat, sei die IVW-Zählung aufgrund verschiedener Methoden nicht vergleichbar, betont der Verlag. Im Dezember 2013 meldete "Bild" rund 152.000 Digital-Abonnenten, "Welt" berichtete für Juni 2013 von rund 47.000 Digital-Abonnenten.
Donata Hopfen, Verlagsgeschäftsführerin der Bild-Gruppe, sieht in den Zahlen ein Zeichen dafür, "dass Leser grundsätzlich bereit sind, für Inhalte im Netz zu zahlen - auch in einem Umfeld, in dem andere Angebote kostenfrei sind." Die Bezahlangebote seien aber nach wie vor ein Experiment, bei dem noch Vieles ausprobiert werden müsse. Auch Stephanie Caspar, Verlagsgeschäftsführerin der Welt-Gruppe, dämpft vorsorglich mögliche Erwartungen an eine weitere Steigerung der Nutzerzahlen: "Wir erwarten, dass sich die monatlichen IVW-Zahlen in Zukunft dynamisch weiterentwickeln - mit Schwankungen nach oben und auch nach unten."