
Verlag baut:
So sieht das neue Gebäude von Gruner + Jahr aus
Der Sieger des Architekturwettbewerbs steht fest: Das Londoner Architekturbüro Caruso St John hat den besten Entwurf für den Neubau der G+J-Zentrale eingereicht.

Foto: Gruner + Jahr
Bullaugen und Schiffsbauweise adé: Eine Fassade mit grüner Keramik, Dachflächen mit gestuften Gärten und Freiflächen – so sollen die Mitarbeiter von Gruner + Jahr künftig residieren. Der Verlag präsentierte nun den Sieger des Architekturwettbewerbs: Das Londoner Architekturbüro Caruso St John hat den Pitch um den Neubau des Verlagshauses am Lohsepark in der HafenCity für sich entschieden.
Die Jury aus Vertretern der Stadt, Architekten, des Investors Warburg-HIH Invest Real Estate, des Projektentwicklers HIH Real Estate und von Gruner + Jahr sprachen sich einstimmig für den Entwurf der Briten aus.
Die Jury bescheinigt dem Entwurf einen "hohen ästhetischen Anspruch", der sich durch "klare Haltung und hohe Qualität" auszeichne. Das Gebäude erinnere an ein "zurückhaltendes Hamburger Kontorhaus".
Handwerkliche Fassade
Die Pläne sehen einige Extras vor: So werden die Streben aus grün glasierter Keramik handwerklich gefertigt – sie sollen das Haus künftig von der Seite betrachtet als grün irisierend erscheinen lassen.
Im Inneren des Gebäudes gruppieren sich die Büroräume und Besprechungszonen um drei Höfe. Sie lassen sich flexibel teilen und öffnen, um verschiedene Nutzungen möglich zu machen.
"Unsere Art des Arbeitens hat sich verändert – viele neue Produkte und Geschäfte entstehen redaktionsübergreifend, in immer wieder neuen Teamstrukturen", so G+J-CEO Julia Jäkel zu dem Entwurf. "Wir brauchen ein Haus, das mit unserer Veränderung mithalten kann. Und das zu uns passt, das nicht modernistisch und protzig ist, sondern von dauernder Eleganz."
Wohnen und Kultur
Mit seiner Lage am Lohsepark übernimmt der neue Gebäudekomplex auch eine wichtige Funktion in der Entwicklung des Standorts HafenCity. Neben dem Sitz von Gruner + Jahr wird es weitere Büroflächen sowie eine Wohnbebauung geben, ergänzend kommen Gastronomie und kulturelle Ausstellungsflächen im Erdgeschoss hinzu.
Baubeginn auf dem 15.200 Quadratmeter großen Gelände soll im kommenden Jahr sein.
Wer sich alle teilnehmenden Entwürfe ansehen will, kann dies vom 6. Oktober bis zum 21. Oktober tun: Die Wettbewerbsarbeiten der 20 Architekturbüros für Gewerbe- und Wohnflächen sind im HafenCity InfoCenter im Kesselhaus ausgestellt.