
Viral-Hit:
So profitiert Ikea von #lastnightinsweden
Eine unvorsichtige Bemerkung Donald Trumps hat den nächsten Social Media-Sturm provoziert: In Schweden ist zwar nichts Weltbewegendes passiert, aber das tut es mit lautem Getöse. Wie Ikea und andere vom Medienrummel um #lastnightinsweden profitieren.

Foto: Twitter-Screenshot
Eine unvorsichtige Bemerkung Donald Trumps hat nach den Second-Bewerbungsvideos den nächsten Social Media-Sturm provoziert: In Schweden ist zwar nichts Weltbewegendes passiert, aber das tut es mit lautem Getöse.
Der Hintergrund: In einer Brandrede am Samstag zum Thema Flüchtlinge hatte der US-Präsident gewettert, die Zuhörer sollten sich doch bitte ansehen, was vergangene Nacht in Schweden passiert sei. Mittlerweile ist klar: In Schweden gabe es am besagten Freitag keinerlei problematische Vorfälle mit Flüchtlingen. Der Präsident bezog sich lediglich auf eine Ankündigung von Fox-News vom vergangenen Tag zu einer Dokumentation über Probleme mit Flüchtlingen.
Nun zeigen sich die Schweden gelassen in ihren Alltagssituationen und das Netz spottet.
Nackte Menschen, Hackbällchen, Schränke: Was ist #LastNightInSweden passiert?!? :D https://t.co/kJM2labK1q #Trump #Schweden pic.twitter.com/VF9tcecgqN
— bento (@bento_de) 19. Februar 2017
Die Tageszeitung "Aftonbladet" listete in einem satirischen englischen Beitrag auf, welche Ereignisse Schweden am Freitag erschüttern: U.a. dass der berühmte Sänger Owe Thörnquvist bei einer Probe mit technischen Problemen zu kämpfen hatte und dass die E10 in Teilen wegen Überschwemmung gesperrt werden musste.
Auch deutsche Medien griffen die News auf:
Das kommt von zu viel Fernsehen. Unsere 1 zu #lastnightinsweden pic.twitter.com/5hgQZtyTnk
— Oliver Michalsky (@omichalsky) 20. Februar 2017
Für alle Fälle. #lastnightinsweden pic.twitter.com/zNppYVW5nN
— extra3 (@extra3) 19. Februar 2017
Wo Schweden gemeint ist, ist der Schritt zu Ikea nicht weit. Zwar hat das Unternehmen selbst keinerlei Stellungnahme veröffentlicht, die Ikea-Memes unter dem Stichwort #lastnightinsweden fehlen natürlich nicht:
.@3mausimhaus Da wurde doch schon wieder was in Hinterzimmern abgesprochen...! Beweis hier: #lastnightinsweden pic.twitter.com/Y11NLwgg5G
— RedaktionsbüroAlthof (@RedaktionAlthof) 20. Februar 2017
Auch hier ist das Möbelhaus immer präsent:
We will rebuild. #swedenincident #TRUMP pic.twitter.com/Ej2i7NZRVO
— A J Henderson (@ajhtweeting) 19. Februar 2017
Ah, IKEA always embodies the true Swedish spirit. #lastnightinsweden https://t.co/pavqCBzXL1
— kristinheinonen (@kristinheinonen) 20. Februar 2017
...intanto in Svezia...
— AnimaLunga™ (@GiuseppeTurrisi) 20. Februar 2017
(fonte: @LaStampa)#JeSuisIKEA#PrayForSweden#Sweden #LastNightInSweden@iCulTweet @paoloigna1 @Serfiss pic.twitter.com/8MSH1eGkD7
Für Ikea dürfte die Aktion dennoch einen enormen Werbewert bieten.
Und noch ein weiteres Unternehmen hat lustigen Zuspruch erhalten: Die österreichische Konditorei Niemetz, deren Spezialität Schokoküsse mit dem Namen Schwedenbomben sind.
Latest News! Jetzt wissen wir, was die Terroristen benutzt haben! #lastnightinsweden #schwedenbomben pic.twitter.com/Nuh5Px11zS
— Boris Sobieski (@bosobieski23) 19. Februar 2017
Doch während sich Ikea und Niemetz selbst vornehm zurückhalt, haben andere Unternehmen den Hashtag längst annektiert.
Wir geben es zu - wir waren's!#LastNightInSweden pic.twitter.com/gg6YkwZQsI
— HORSCH (@HorschMaschinen) 20. Februar 2017
Daneben ließen die Schweden natürlich auch ihre literarischen Helden, Pippi Langstrumpf und Michel von Lönneberger zu Wort kommen:
+ EILMELDUNG + Achtung Achtung!!! + Schwedische Drohne über Washington gesichtet!!! + #LastNightinSweden pic.twitter.com/oAVm4yd9Bb
— *Emma* (@EmilyPrentiss09) 19. Februar 2017
Junge Schwedin von Immigranten aus Afrika belästigt!
— Beagle Barnie (@BeagleBarnie) 20. Februar 2017
Young Swedish girl molested by African immigrant!#LastNightInSweden #Schweden #Trump pic.twitter.com/KzUiIWMxCr
Auch Abba - weiterer Exportschlager der Skandinavier - können nicht fehlen:
According to #WhiteHouseIntelligence four were arrested #lastnightinsweden after yuge fashion massacre a few years ago. pic.twitter.com/Ehcwt86uWp
— Marcelo Diaz (@marce_162) 19. Februar 2017
Wie es offiziell ausging? Die schwedische Botschaft hatte den US-Präsidenten um Aufklärung in der Sache gebeten. Und Donald Trump hat tatsächlich den Vorgang höchst persönlich auf Twitter aufgeklärt:
My statement as to what's happening in Sweden was in reference to a story that was broadcast on @FoxNews concerning immigrants & Sweden.
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 19. Februar 2017