3. Alexa vermittelt Ur-Geborgenheit
Auf Stimmen reagieren die Menschen bereits im Mutterleib. Damit schafft Alexa eine tiefe und stimmige Verbundenheit, besagt die Studie. "Immer ist jemand da, der zuhört und mit mir spricht." Vor allem für Singles vertreibt Alexa das Unglück der Stille. Dies führt jedoch mitunter auch zu einer Konkurrenz der Frauen zu Alexa.

4. Alexa ist die multiple Partnerin
Unbewusst projizierten die Menschen viele Beziehungs-Sehnsüchte auf Alexa, sagt Rheingold. Haustier, Nanny, Mutter, Freundin, Coach – als Frau für alle Fälle sei Alexa wie die "Bezaubernde Jeannie" aus der gleichnamigen US-Fernsehserie.

5. Alexa schürt Angst vor Kontrollverlust
Allerdings gibt es auch skeptische Stimmen: Die Erfüllung geheimster Beziehungswünsche führt auch zu einer Angst vor Abhängigkeit und Hörigkeit. Die Menschen hätten Angst, dass Amazon zu einer Datenkrake mutiert, die alles weiß und alles über den Menschen kategorisiert.

6. Alexas Unausgereiftheit enttäuscht und entlastet
Die Wunschmaschine hat auch ihre Grenzen. Alexas enttäuschende Defizite, die technische Unausgereiftheit, die Verständnisschwierigkeiten und unsinnigen Auskünfte würden daher noch als erlösende Limitierungen erlebt, sagen die Psychologen von Rheingold. Die kleinen Fehler vermittelten den Nutzern das Gefühl, Alexa immer noch haushoch überlegen zu sein.

Übrigens, im Netz macht derzeit ein Video von NDRs Extra3 Furore, das genau diese persönliche Bindung zu Alexa und ihren Kolleginnen auf die Schippe nimmt:


Autor: Anja Janotta

seit 1998 bei der W&V - ist die wohl dienstälteste Onlinerin des Hauses. Am liebsten führt sie Interviews – quer durch die ganze Branche. Neben Kreativ- und Karrierethemen schreibt sie ab und zu was völlig anderes - Kinderbücher. Eines davon dreht sich um ein paar nerdige Möchtegern-Influencer.