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So außergewöhnlich ist der Pirelli-Kalender 2019
Der schottische Fotograf Albert Watson denkt cineastisch und setzt die Träume der Frauen als kleine Filmepisoden in Szene. Laetitia Casta und Gigi Hadid standen ihm Modell.

Foto: Pirelli Kalender 2019, Albert Watson
Zum 46. Mal bringt der Reifenhersteller Pirelli seinen legendären Kalender heraus. Diesmal lag das Werk in den Händen des schottischen Starfotografen Albert Watson. Die Aufnahmen entstanden in New York sowie im HangarBicocca in Mailand, einem Kunstareal, das Pirelli in einer ehemaligen Fabrikhalle eröffnet hat.
Der Pirelli Kalender 2019 trägt den Titel "Dreaming". Die Aufnahmen erzählen die Geschichte von vier Frauen, ihren Erwartungen und dem Streben, ihre Ziele zu erreichen. In Szene gesetzt hat Watson die Geschichten mit einer Riege eindrucksvoller Persönlichkeiten: Gigi Hadid, Alexander Wang, Julia Garner, Astrid Eika, Misty Copeland, Calvin Royal III, Laetitia Casta und Sergei Polunin. Insgesamt entstanden vierzig Aufnahmen in Farbe und Schwarzweiß im Format 16:9.
Für jedes Pärchen gibt es eine eigene Story: Laetitia Casta verkörpert etwa eine Malerin, die mit ihrem Freund, dargestellt von Sergei Polunin, in einer Einzimmerwohnung lebt, die ihr auch als Atelier dient. Beide träumen vom Erfolg, sie als Malerin, er als Tänzer. "Das Interessante ist", erzählt Watson, "dass sich Laetitia in ihrer Freizeit wirklich der Skulptur widmet und Kunstgegenstände kreiert. Dieser günstige Zufall hat es ihr erleichtert, sich in ihre Rolle hineinzuversetzen. Wir haben beschlossen, auch im Freien zu fotografieren, um die Szene in ein natürliches Licht zu setzen. Miami und seine tropische Natur sind eine wesentliche Komponente des Bildes." Nachlesen lassen sich alle Geschichten unter www.pirellicalendar.com.
"Als ich das Projekt in Angriff nahm", so Watson weiter, "wollte ich es anders machen als meine Vorgänger und ich fragte mich, wie das wohl am besten zu realisieren sei. Ich wollte qualitativ hochwertige Aufnahmen mit Tiefe, die etwas erzählen. Ich wollte mehr, als einfach nur Personen abbilden. Jede Aufnahme sollte den Eindruck entstehen lassen, man habe das Einzelbild eines Films vor sich. Jeder, der den Kalender betrachtet, soll erkennen, dass ich die Frauen, die vor meiner Kamera agierten, entdecke und eine Situation schaffe, aus dem ein positives Bild der Frau von heute entspringt. Das Grundthema des gesamten Projekts sind die 'Träume', präsentiert als Erzählung in vier 'kleinen Filmen'. Was ich vermitteln wollte, waren die Hoffnungen der Protagonistinnen und ihre Art, über die Zukunft nachzudenken, und das so, dass der Aspekt des Träumens mitschwingt."