Agenturkultur:
So arbeitet es sich bei ... BBDO
Annett Hausmann, HR-Chefin bei BBDO, erzählt über Leih-Fahrräder, über soziales Engagement und die besondere Talentförderung im Haus.
Teil 7 der Agenturporträts: Heute erzählt Annett Hausmann etwas über die Kultur, die sozialen Projekte und besondere Talent-Programme bei BBDO. Hausmann ist Human Resources People Officer bei der BBDO Group, zu der insgesamt zehn Agenturen gehören: BBDO Berlin, BBDO Düsseldorf, BBDO Hamburg, Interone, Peter Schmidt Group, Proximity Worldwide, Proximity Technologie, KetchumPleon, CraftWork und BBDO Live.
Gibt es in Ihrer Agenturgruppe Berufsfelder und Jobs, die lange unbesetzt bleiben und für die Sie händeringend nach Personal suchen? Wenn ja, wie lange sind die Stellen unbesetzt? Und was machen Sie, um genau dort Leute zu finden?
Die Agenturen der BBDO-Gruppe wachsen stetig. Schon deshalb stellen wir beständig ein und suchen beispielsweise Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Digitalen (UX/Konzept/Webdesign) oder Senior Kreative. Wir betreiben Active Sourcing, sind auf Jobmessen präsent und in den Job-Netzwerken unterwegs.
Mit der BBDO Masterclass, unserem netzwerkübergreifenden Traineeprogramm, holen wir uns High Potentials ins Haus. Zudem bilden wir ganz klassisch in mehreren Berufen aus und bieten etwa am Standort Düsseldorf ein duales Studium an.
Haben Sie ein Patentrezept für die Bildung einer starke Arbeitgebermarke gefunden? Ja? Welches ist Ihres?
The Work. The Work. The Work. Diese drei Dinge sind uns bei allem, was wir tun, wichtig. Weil die Arbeit alles aussagt über die Leistungsfähigkeit einer Agentur. Weil die Arbeit unsere Kunden erfolgreich macht – und damit natürlich auch uns. Und weil unsere Arbeit uns attraktiv macht für Talente, für den Nachwuchs und für Führungskräfte.
Was tun Sie konkret zur Mitarbeiterbindung?
Unsere Agenturen bieten eine Vielzahl von individuellen Regelungen an, wie etwa Home Office, Sabbaticals und verschiedene Arbeitszeitmodelle. Wenn sich gute Leute aus persönlichen Gründen örtlich verändern wollen, unterstützen wir das. Schließlich sind die BBDO-Agenturen allein in Deutschland an neun Standorten präsent. Job-Wechsel machen wir auch innerhalb unseres globalen BBDO-Networks möglich, etwa durch Austauschprogramme mit internationalen BBDO-Agenturen, wie beispielsweise BBDO Singapur.
Wichtig sind uns die Fortbildungen. Intern bieten wir netzwerkübergreifend den BBDO Creative Clash an, die Creative School, unser Ausbildungs- du Innovationszentrum XLAB am Standort Düsseldorf, die Data Academy und unsere internationale BBDO University. Externe Fortbildungen arrangieren wir mit Experten etwa von Google, Facebook, Spotify oder Snap.
Gibt es Möglichkeiten für eigene Herzensprojekte außerhalb des bezahlten Kundengeschäfts?
Selbstverständlich ja. So engagieren sich unsere Leute von BBDO Berlin etwa für die "Hauptstadthelfer", einer Flüchtlingshilfe-Organisation. Mitarbeiter von BBDO Düsseldorf arbeiten für Non-Profit-Projekte wie etwa "Keys of hope" (Caritas) oder setzen, gemeinsam mit Regisseur Sönke Wortmann, eine Spendenkampagne für das Schauspielhaus Düsseldorf um.
Unsere Design-Kolleginnen und -Kollegen von der Peter Schmidt Group haben die preisgekrönte Kork-Taschenkollektion "N ÜBER C" entworfen, deren Erlöse an eine Organisation zur Rettung von in Seenot geratenen Flüchtlingen fließen.
Kletterwand, Baumhaus, Sterne-Kantine – was gibt es bei Ihnen an unüblichen Incentives für Mitarbeiter?
Da besitzt jede unserer Agenturen ihren eigenen Stil – vom gemeinsamen Agenturfrühstück über die Donnerstagsbar, Barbecue im Sommer, kostenlosem Yoga, Leih-Fahrrädern, Tischtennis, Dachterrassen-Partys, wilden Sommer- und Weihnachtsfesten, Agentur-Lounges und –Bars, Fitnessräumen, Lauf-Gruppen. In Hamburg etwa verfügen die BBDO-Agenturen über ein eigenes, gemeinsames Cafe in der 19. Etage, mit weitem Blick auf den Hafen und die Elbphilharmonie.
Und was es wohl nur in unserer Agenturgruppe gibt: Die Regielounge, erfunden und organisiert von unserer Produktionstochter CraftWork, die regelmäßig in Düsseldorf läuft und ab und zu in Berlin und Hamburg – es ist der hierzulande wichtigste Werbefilmer-Treff, mit bis zu 900 Gästen aus der gesamten Branche. Und seit zwei Jahren mit dem Ableger Soundlounge, da geht es nur um Musik.
Wie erfassen Sie die Mitarbeiterzufriedenheit? Welche Ihrer Errungenschaften sind den Mitarbeitern besonders wichtig?
Mit jährlichen Mitarbeiterumfragen und je nach Agentur mit wöchentlichen, auch anonymen Fragerunden an die jeweilige Geschäftsführung.
Wie hoch ist bei Ihnen die Frauenquote? Wie hoch der Anteil der Mitarbeiter über 45? Und wie lange bleiben die Mitarbeiter im Schnitt?
Über alle unsere Agenturen hinweg: Der Frauenanteil liegt bei 50 Prozent und die Mitarbeiter über 45 Jahre stellen rund 20 Prozent der Belegschaft. Wie lange Mitarbeiter im Durchschnitt bei uns bleiben, erheben wir nicht. Wir freuen uns aber über eine große personelle Kontinuität.
Wie stehen Sie zur internen Offenlegung aller Gehälter im Unternehmen?
Datenschutz und Persönlichkeitsrechte lassen das nicht zu. Viel entscheidender für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ohnehin flache Hierachien, eine kollaborative, vor allem auch agenturübergreifende Zusammenarbeit, eine offene Feedback-Kultur, individuelle Weiterbildungsangebote und ein agiles, flexibles Arbeitsumfeld.
Dann wollen wir natürlich wissen: Was verdient ein Junior bei Ihnen im ersten Jahr?
Unsere Gehälter sind insgesamt fair, sehr angemessen und marktadäquat. Das bestätigen uns auch unsere Junioren.
Mehr zum Thema Gehalt in Agenturen finden Sie hier.
Und das sind die bereits erschienenen Agenturporträts:
So arbeitet es sich bei ... Jung von Matt
So arbeitet es sich bei ... Kolle Rebbe
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