Sky zählt 98.000 neue Abos
Die Drei-Millionen-Grenze rückt näher, fast 100.000 neue Abonnenten hat Sky im dritten Quartal überzeugt. Dennoch: Die Gewinnzone erreicht die Pay-TV-Plattform unter CEO Brian Sullivan immer noch nicht.
Auch wenn Sky Deutschland weiter rote Zahlen schreibt: Bei der Pay-TV-AG überwiegen im Jahr zwei des CEO Brian Sullivan die positiven Zahlen. So meldet Sky am Donnerstagmorgen für das dritte Quartal 98.000 neue Abos – ein kräftiger Zuwachs, der mehr als doppelt so hoch ausfällt wie zwischen Juli und September 2010. Damals sind nur 45.000 neue Abonnements hinzugekommen. Damit wächst die Zahl der Abonnenten auf 2,857 Millionen - und das Wachstum der ersten beiden Quartale setzt sich fort.
"Trotz der gegenwärtigen wirtschaftlichen Herausforderungen sind wir in einer aussichtsreichen Position, um auch in Zukunft weiter zu wachsen", sagt Sullivan. Da das wichtige vierte Quartal mit dem wichtigen Weihnachtsgeschäft noch aussteht, könnte Sky dicht an die Marke von drei Millionen Kunden herankommen. Diese Grenze ist immer wieder als Grenze ausgegeben worden, die es zu überschreiten gilt, um in Unterföhring endlich schwarze Zahlen vorweisen zu können. Der Umsatz legt um 17 Prozent auf 284,5 Millionen Euro zu. Auch den Umsatz pro Kunde kann Sky von 29,45 auf 30,94 Euro steigern – auch das zahlt auf das Umsatzplus ein.
Auch wenn das Sorgenkind in Rupert Murdochs Medienimperium seine Verluste erneut deutlich eindämmen und bei den wichtigen Abonnenten-Zahlen kräftig zulegen kann – den Sprung in die Gewinnzone schafft Sky bisher nicht. Unterm Strich steht zwischen Juli und September ein Minus von knapp 47 Millionen Euro, nachdem vor einem Jahr der Verlust noch gut 89 Millionen betragen hat. "Wir haben alle Kennzahlen verbessert und das beste Neukundenwachstum der Unternehmensgeschichte in einem dritten Quartal erzielt", gibt sich Sky-Chef Sullivan zuversichtlich.
Zur Info: Auch die Werbeeinnahmen des jetzt wieder hauseigenen Vermarkters Premium Media Solutions sind in den ersten drei Quartalen um sieben Prozent auf 14,7 Millionen Euro gestiegen. Von Januar bis September 2010 sind - trotz WM-Jahr - 13,7 Millionen Euro zusammen gekommen. Damit stammen nach wie vor weniger als zwei Prozent des Gesamtumsatzes (831 Millionen Euro) aus Werbung. Sky hat nach dem Rückkauf der Anteile vom ehemaligen geschäftsführenden Gesellschafter Andrea Malgara verkündet, die Vermarktung weiter ankurbeln zu wollen.
Sky setzt unter seinem seit gut einem Jahr amtierenden Chef Sullivan konsequent auf den Ausbau des Angebots, etwa beim hochauflösendem Fernsehen und mobilen Angeboten. Zum 1. Dezember startet der aufwendige Live-Sportkanal Sky Sports News HD.
ps/cw