
Vegan-Trend:
Schwarzwaldmilch bringt Haferdrinks ins Kühlregal
Kuhmilch ist nicht länger die Krone der Schöpfung - selbst für traditionelle Molkereien nicht. In der Region rund um den Schwarzwald bauen Milchbauern jetzt Hafer in Bio-Qualität an.

Foto: Schwarzwaldmilch
Nach Kölln, Oatly und Natumi entdecken nun auch Molkereien die Hafermilch. Die Genossenschaftsmolkerei Schwarzwaldmilch bringt im kommenden Frühjahr unter der neuen Marke Velike vegane Haferdrinks auf den Markt. Das Ziel sei, "die natürlichste und transparenteste" Veganmarke Deutschlands zu werden, so heißt es in Zeitungsberichten.
Der Trend zu Kuhmilchalternativen nimmt beständig zu. Das sehen auch Andreas Schneider, Geschäftsführer der Molkerei aus Freiburg, und zwei Milchbauern der Genossenschaft, die fortan auch Haferlieferanten sind. Unter Schneiders Führung entstanden die Produkte innerhalb von drei Jahren Entwicklungsarbeit - zunächst an einer kleinen Küchenmaschine.
Dafür wurde das Tochterunternehmen Black Forest Nature gegründet, das die Molkerei mit einem sechsstelligen Investitionsrahmen voll finanziert hat. Gerechnet wird mit Umsätzen im niedrigen einstelligen Millionenbereich. Schließlich zählt man bei der Molkerei nicht nur die strengen Veganer zur künftigen Klientel, sondern auch genussorientierte Kunden und Flexitarier.
Große Unterschiede zur Produktion mit Milchpulver gibt es ohnehin nicht: Für die Velike Hafer-Drinks wird Hafer in Biolandqualität in den Naturparks im Schwarzwald angebaut und später in Glasflaschen abgefüllt. Sie sollen 2,49 Euro pro Liter kosten. Die Haferprodukte im Tetra-Pack werden bei einem Literpreis von 2,29 Euro liegen. Das Getränk enthält Hafer, Wasser, Sonnenblumenöl und Salz.
Zum Auftakt sollen sie erstmal im Südwesten in die Geschäfte kommen. Laut Schneider stoßen die neuen veganen Produkte auf großes Interesse beim Handel. Die Molkerei am Standort Offenburg soll den Berichten zufolge zunächst 9000 Einheiten Hafer-Drinks pro Stunde produzieren.