
Fahrradhersteller:
Rose Bikes holt René Scheilen für neues Vertriebsmodell
Der Retailexperte René Scheilen soll Rose Bikes hierzulande zur ersten vertikalen Fahrradmarke machen, die unabhängig vom Fachhandel über ein flächendeckendes, stationäres Netz verfügt.

Foto: Rose Bikes
Mit seinem neuen Vertriebsmodell will Rose Bikes "schnell und mit hoher Präsenz in die Fläche kommen", teilt der Fahrradhersteller aus Bocholt mit. Dabei setze man auf flexible, kooperative Businessmodelle.
"Wir können uns Partnerschaften in ganz verschiedenen Konstellationen vorstellen", sagt René Scheilen, der den neu geschaffenen Geschäftsbereich "New Business & Retail Cooperation" bei Rose führt. Shop-in-Shop-Konzepte seien ebenso möglich wie Stand-Alone-Stores im Franchisekonzept. Aber auch andere, neue Betreibermodelle sollen realisiert werden.
Möglich machen soll das alles der neu angeheuerte Handelsexperte. Der 50-jährige Scheilen war davor in führenden Positionen bei Sportscheck und als Geschäftsführer bei Babywalz tätig. Zuletzt war er Geschäftsführer beim Einzelhandelsunternehmen Dodenhof. Scheilen berichtet bei Rose an Marcus Diekmann, den Geschäftsführer für die Bereiche Commercial, Customer Service, Digital und IT.
Rose Bikes will darüber hinaus im B-to-B-Segment angreifen: Firmenkunden erhalten künftig einen direkten Zugang und können so das Dienstradleasing für ihre Mitarbeiter vereinfachen. Auch im E-Bike-Segment erwartet der Fahrradhersteller aus Bocholt in den kommenden Jahren enormes Wachstum.
Im Wirtschaftsjahr 2018/2019 kam Rose Bikes auf einen Umsatz von 102 Millionen Euro. Ein wichtiger Faktor bleibt nach wie vor der Onlinehandel, der bislang um die 80 Prozent der Einnahmen ausmachte. Hier hat sich der Mittelständler vergangenes Jahr mit dem Kauf der Agentur Kommerz verstärkt. Sie soll beim weiteren Ausbau des Handelsgeschäfts und bei der Markenentwicklung helfen.