Kundenservice:
Rewe baut Wäscheservice weiter aus
Sich um schmutzige Wäsche zu kümmern, ist nicht länger eine Domäne von Textilreinigungen. Rewe versucht sich ebenfalls in diesem Metier. Nach einem Testlauf expandiert die Supermarktkette nun.
Dass Kunden im Buchladen auch einen Kaffee bekommen, gehört heute mit dazu. Waschen im Supermarkt ist dagegen ein neues Phänomen: Nachdem Rewe getestet hat, ob sein neuestes Angebot - im Laden seine Wäsche waschen zu lassen - bei den Kunden ankommt, weitet die Handelskette die Kooperation mit dem Startup Waschmal nun aus.
In den kommenden Monaten soll die Online-Wäscherei als zusätzlicher Kundenservice in 33 Märkten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz angeboten werden. So berichtet es die Lebensmittel Zeitung zufolge unter Berufung auf den Waschmal-Geschäftsführer Stefan Büssemaker.
Mit dem Service stößt Rewe in eine Marktlücke. Denn Textil-Reinigungen werden in Deutschland immer seltener und sind laut dem Deutschen Textilreinigungs-Verbandes (DTV) von ehemals 15000 auf derzeit etwa 3000 geschrumpft. Der Markt an sich ist aber lukrativ: Laut DTV beträgt der geschätzte Umsatz der gesamten Textil-Dienstleistungsbranche etwa 4,5 Milliarden Euro.
Auch dm testet Waschservice
Für die Rewe-Kunden hat der Vorstoß den Vorteil, dass sie ihre Einkäufe mit einer weiteren nützlichen Erledigung verbinden können. Die langen Öffnungszeiten machen es vielen leichter, ihre Wäsche abzugeben und abzuholen. Der einzige Malus: Die Preise der Online-Wäscherei sind meist höher als bei einer klassischen Wäscherei.
Bucht man die Services Waschmal, Jonny Fresh oder Persil Service, die den klassischen Textilreinigungen Paroli bieten, von Zuhause aus, fällt zuweilen auch eine Liefergebühr an oder es muss ein Mindestbestellwert erreicht werden, damit sich der Transport lohnt. Diese Kosten entfallen bei den Handelsketten. Neben Rewe testet auch dm den Wäscheservice gemeinsam mit Persil Service.