RIA Novosti:
Retten Russen die dapd in letzter Minute?
Die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti hat offenbar Interesse an der zum zweiten Mal insolventen dapd.
Die expansive russische Nachrichtenagentur RIA Novosti dürfte der Strohhalm sein, an den sich das Team der zum zweiten Mal insolventen dapd noch klammern kann. Die in der Sache gewöhnlich gut informierten Journalistplattform Newsroom.de zitiert den stellvertretenden RIA-Novosti-Chefredakteur Valery Levchenko mit dem Argument, dass sein Unternehmen durch den Einstieg bei dapd ihre Sichtbarkeit auf dem europäischen Markt stärken könnte. "Der Einstieg bei dapd ist eine Möglichkeit, im Rahmen unserer Strategie ‚RIA Goes Global‘ unsere Agentur bekannter zu machen", sagt er dem Team.
Aber die Zeit drängt; dapd-Insolvenzverwalterin Petra Hilgers hat Deckungszusagen für freie Mitarbeiter nur noch zum heutigen Mittwoch, 24 Uhr erteilt. Hinzu kommt: Das deutsche Insolvenzrecht verlangt von Hilgers nun schnelle und klare Verhältnisse. Entscheidungen bei RIA Novosti, die zur staatlichen RIA-Gruppe gehört, dürften aber Zeit brauchen.