FFA-Bilanz:
Rekordjahr: "Skyfall" und "Ziemlich beste Freunde" machen Kinos reicher
Bestes Jahr für Lichtspielhäuser: Blockbuster wie "Skyfall" befördern den Umsatz der Kinobranche erstmals auf über eine Milliarde Euro.
1,033 Milliarden Euro Umsatz und ein Besucherzuwachs auf 135,1 Millionen: Die Kinos in Deutschland haben 2012 die höchsten Einnahmen ihrer Geschichte erzielt und erstmals einen Gesamtumsatz von über einer Milliarde Euro erreicht. 74,9 Millionen Euro mehr Erlöse gegenüber dem Vorjahr – ein Plus von 7,8 Prozent – und 4,2 Prozent mehr an Besuchern gehen vor allem auf die drei Top-Streifen "Ziemlich beste Freunde" (8,9 Millionen Besucher), James Bonds "Skyfall" (7,5 Millionen Besucher) und "Ice Age 4" (6,7 Millionen Besucher) zurück.
Diese drei Streifen stellen laut der aktuellen Bilanz der Filmförderanstalt FFA mit 23,1 Millionen Tickets "allein die Hälfte aller Besucher der erfolgreichsten zehn Filme des Jahres". "Darüber hinaus zählten der November und Dezember mit jeweils fast 120 Millionen Euro Umsatz zu den zwei umsatzstärksten Monaten der Kinogeschichte – dank James Bond und dem Auftakt der Hobbit‐Trilogie", teilt die FFA mit. Noch eine Bestmarke: Mit 15,6 Millionen Besucher, die zwischen dem 1. und 30. November ins Kino gegangen sind, verzeichnen die Kinos "die erfolgreichste November‐Bilanz seit Erfassung der Zahlen durch die FFA", wie es heißt.
Aber auch der deutsche Film erweist sich laut FFA-Zahlen immer noch als Publikumsmagnet. Erfolgreichster einheimischer Streifen des Jahres 2012 war demnach die Komödie "Türkisch für Anfänger", für die 2,4 Millionen Karten an der Kinokasse gelöst wurden. Trotz Fußball-EM und der Olympischen Spiele im Sommer konnten weitere deutsche Streifen wie "Rubbeldiekatz", "Fünf Freunde" oder "Cloud Atlas" je über eine Millionen Besucher in die Kinos locken. "Mit insgesamt 24,0 Millionen Besuchern lag der deutsche Marktanteil 2012 bei 18,1 Prozent", resümiert die FFA. Allerdings ist der Anteil weiter zurückgegangen; im Vorjahr lag er noch bei knapp 22 Prozent.
"Der Rekordumsatz des Jahres 2012 ist sicher auch ein Stück weit Belohnung für den Mut und die Weitsicht, die die Kinobetreiber bei der Digitalisierung der deutschen Kinowirtschaft unter Beweis gestellt haben", betont FFA‐Vorstand Peter Dinges. "Die daraus entstandenen positiven Veränderungen im Kino sind längst auch bei den Besuchern angekommen, die sehr wohl bereit sind, für ein Mehr an Qualität und Komfort höhere Eintrittspreise zu akzeptieren", stellt Dinges fest. Die zunehmende Digitalisierung der deutschen Kinos - sie beflügelt auch Kinovermarkter wie WerbeWeischer - bilde auch die Grundlage für eine Vielzahl von publikumswirksamen 3D‐Produktionen, die mittlerweile fester Bestandteil des Filmangebotes seien Zur Info: Mit 28,9 Millionen Besuchern (Vorjahr 29,3) löste mehr als jeder fünfte Kinobesucher (21,8 Prozent) im letzten Jahr ein Kinoticket für einen 3D‐Film (Vorjahr: 22,8 Prozent). Insgesamt liefen im letzten Jahr 40 Produktionen in 3D in den deutschen Kinos an. Verlangsamt hat sich im letzten Jahr der Rückwärtstrend im Kinobestand.