Radiostars 2010: Große Party mit viel Gold
Rauschende Radio-Gala in Frankfurt: Man feierte im angesagten Frankfurter Cocoon-Club, für das leibliche Wohl sorgte Mario Lohninger - und W&V-Autor Raoul Fischer war mittendrin. Die besten Bilder von den Radiostars 2010.
Keine Frage: Der Radiosuperstar 2010 polarisiert. Nicht nur die Jury des Kreativwettbewerbs Radiostars, die zunächst gespalten gewesen ist zwischen spontaner Zustimmung und Unverständnis, wie Jury-Präsident Burkhart von Scheven (Saatch & Saatchi) in seiner Laudatio erzählt. Auch den Gästen der Preisverleihung am Donnerstag in Frankfurt ist es so ergangen. Am Ende ist klar gewesen: Ob Zustimmung oder Ablehnung – der Spot "Superfeminize Me" von Jung von Matt Alster und Studio Funk Hamburg für den Männer-TV-Sender Dmax beeindruckt und bleibt im Gedächtnis.
So wie der Abend der Preisverleihung: Denn Radiostars-Veranstalter AS&S hat für einen tollen Rahmen gesorgt. Man feiert im angesagten Frankfurter Cocoon-Club des DJs Sven Väth, für das leibliche Wohl sorgt ein ambitioniertes Dinner des Sternekochs Mario Lohninger und durchs Programm führen zwei altgediente Radiostars: die Moderatoren Robert Skuppin und Volker Wieprecht von Radio Eins. Deren kleines Fragespiel mit dem Publikum zu Beginn ist am Ende auf Gastgeberin Esther Raff hinausgelaufen, Geschäftsführerin des Gastgebers und Radiovermarkters AS&S Radio, die den rund 250 Gästen die neuen AS&S-Geschäftsführer Berthold Brunsen und Elke Schneiderbanger sowie den neuen Leiter für Marketing und Vertrieb der AS&S Radio, Chris Lea, vorgestellt hat. Als Highlights hat sie den erstmals vergebenen Publikumspreis sowie drei Newcomerbands am Ende des Programms angekündigt – unter dem Motto: "Radio macht Stars“.
Um das vorweg zu nehmen: Die drei Interpreten Tom Lüneburger, Martin Jondo und Oliver Koletzki sind wirklich ein Ohrenschmaus und habeen es nicht verdient, dass viele der Gäste nach der langen Preisverleihung gegen 23.30 Uhr den Saal verlassen haben. Aber der Abend ist halt lang und das Dinner inklusive der Appetizer vor dem offiziellen Beginn reichhaltig. Ob allerdings mit Blattgold überzogene Gnocchi jedermanns Sache sind, sei dahingestellt – jedenfalls versinnbildlicht die Beilage, wie kreative Ideen ganz Alltägliches vergolden können: das Prinzip für preiswürdige Radiowerbung.
Und davon hat man an dem Abend reichlich zu hören bekommen: Witzig präsentiert in Video-Einspielungen mit dem MTV-Moderator Klaas Heufer-Umlauf, der prominenten oder weniger prominenten Opfern per Kopfhörer die preisgekrönten Spots auf die Ohren gegeben und sie in die Präsentation einbezogen hat: So etwa türkische Jungs aus Berlin Neukölln, die den Spot "Die Bürgschaft“ des Bibliographischen Instituts (Radiostar Idee) beurteilt haben, oder TV-Moderator Markus Kavka, der "Live is running“ für Runners Point (Radiostar Sounddesign, SFX 1) in Szene gesetzt hat. Den Publikumspreis räumt in diesem Jahr die Radiozentrale mit dem Spot Ying & Yang ab – und so hat am Ende einer auf die Bühne gedurft, der sich um die deutsche Radioszene sicher verdient gemacht hat: Radiozentrale-Geschäftsführer Lutz Kuckuck.