
Berlin-Umzug:
RTL eröffnet Hauptstadtstudio
RTL rückt näher an RTL II und n-tv - aber nur räumlich. Die Haupstadtredaktionen ziehen unter ein Dach. Und ein Ausbau der Infoschiene ist geplant.
Die Sender RTL, n-tv und RTL II ziehen mit ihren Hauptstadtredaktionen in Berlin unter ein Dach. Am Mittwoch eröffnet offiziell die Mediengruppe das neue Gebäude, das in der Nähe des Reichstages und mehrerer Ministerien liegt. Dort werden künftig Sendungen wie "Das Duell", die "RTL II News" und diverse Live-Schalten produziert.
Der Umzug in die Behrenstraße war nötig geworden, weil am bisherigen Gebäude von RTL und n-tv am Schiffbauerdamm umfangreiche Bauarbeiten beginnen. "Die Baumaßnahmen hätten unseren Betrieb sehr beeinträchtigt", sagt Studioleiter Rainer Munz. "Das Objekt hier bietet uns tolle Möglichkeiten, wir sind technisch auf dem neuesten Stand." Insgesamt haben die Räumlichkeiten rund 4000 Quadratmeter, 150 RTL-Mitarbeiter arbeiten dort. Für das größte Studio wurde extra ein Innenhof von den Architekten in den ersten Stock versetzt. Die Freifläche befindet sich nun auf dem Studio, in dem bis zu 150 Zuschauer Platz finden. Auf der Dachterrasse wurde ein Wintergarten eingerichtet. Hier können je nach Kamerawinkel Reichstag oder Fernsehturm im Hintergrund der Reporter gezeigt werden. Im Laufe des Jahres soll auch das neue Studio für die "RTL II News" in den Sendebetrieb gehen. CNN, Probono und Pool TV haben sich als Untermieter in die Räumlichkeiten eingemietet.
Update: RTL-Chefredakteur und InfoNetwork-Geschäftsführer Michael Wulf und Chefmoderator Peter Kloeppel haben bei der Eröffnung des neuen Hauptstadtstudios der Mediengruppe RTL Deutschland einen Ausbau des Info-Angebote bekanntgegeben. So will RTL im Rahmen einer konsequenten Event-Programmierung große fiktionale Projekte durch Dokumentationen begleiten, unter anderem mit Kloeppel. Ein Beispiel: Der 15. November steht bei RTL ganz im Zeichen der Formel 1. Nach der Übertragung des Großen Preises von Brasilien und der Free-TV-Premiere des Spielfilms "Rush" über den Rennfahrer Niki Lauda zeigt RTL die Doku "Niki Lauda – mit Vollgas durchs Leben" (AT).
Neben den Korrespondenten werden künftig auch RTL-Reporter gezielt als Gesichter aufgebaut. Sie sollen jeweils einer Informationssendung zugewiesen werden und dort mit ihrem ganz eigenen Profil den Zuschauern vertraut sein. Ziel sei es, dass die Reporter in die Lage versetzt werden, noch schneller vor Ort berichten und dabei eigenen, exklusive Geschichten anbieten können, heißt es. Und im Oktober startet die neue Bewegtbild-Plattform RTL Next für jüngere Zuschauer und Nutzer – mit „Themen, die die Menschen bewegen“: Die Inhalte sollen emotional sein oder einen konkreten Nutzwert für die User haben, damit sei geteilt werden. Das Ganze ist "maximal mobil" und will insbesondere junge Nutzer überall dort erreichen, wo sie gerade sind.