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Rätsel gelöst: New York Times kauft Wordle
Heute in TechTäglich: Also doch – aus dem kostenlosen Internet-Kultspiel Wordle wird Big Business. Die New York Times hat das Wörterrätsel für einen Millionenbetrag gekauft. Vorerst soll es gratis bleiben.
Rätsel gelöst: New York Times kauft Wordle
Eigentlich sollte Wordle ein kleines, feines, unschuldiges Spiel ohne finanzielle Absichten bleiben. Noch Anfang Januar, als das Wörterrätsel zum Internet-Kult wurde, versicherte Erfinder Josh Wardle der New York Times: "Ich verstehe nicht, warum etwas nicht einfach nur Spaß machen kann. Ich muss dafür kein Geld verlangen, und das sollte auch so bleiben." (W&V berichtete). Drei Wochen später hat Wardle sein Spiel nun an genau die Zeitung verkauft, die ihn damals interviewte – und dafür auch Geld bekommen. Und zwar viel. Wer will es ihm verdenken? Für einen "niedrigen siebenstelligen Betrag", so die Times, hat Wardle sein Wordle an die NYT verkauft. Die Zeitung will ihre mindestens eine Million Dollar teure Neuanschaffung in den weltweit populären Rätselteil ihrer Online-Ausgabe integrieren, so CNN.
Vorerst bleibt das Spiel kostenlos
In einem Twitter-Statement schreibt Wardle, ein Ex-Reddit-Programmierer aus Brooklyn: "Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass das alles für mich nicht ein wenig überwältigend war. Schließlich bin ich nur eine einzelne Person. Und es ist mir wichtig, dass Wordle, während es wächst, weiterhin eine großartige Erfahrung für alle bietet." Zumindest vorerst soll Wordle für bestehende und neue Spieler kostenlos bleiben. Beim Umzug von Wardles kleinem englischen Server zur Times soll sogar versucht werden, die Daten und Erfolgsbilanzen der Spieler zu erhalten – was womöglich gar nicht so einfach ist, weil Wordle bisher auf Registrierung und Login verzichtet. Wie es langfristig mit dem Rätsel weitergeht, ist vorerst noch ein Rätsel, so Jordan Cohen, Executive Director der Times: "Wir haben noch keine genauen Pläne für die Zukunft des Spiels." In einer Geschichte mit dem Titel "Der plötzliche Aufstieg von Wordle" erklärt die New York Times die Hintergründe der Übernahme.
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