Corona-Krise:
Publicis legt Sparprogramm auf
Nach WPP kündigt nun auch die französische Werbeholding einen Sparkurs an. CEO Arthur Sadoun will 2020 weltweit rund 500 Millionen Euro einsparen. Entlassungen sind für Deutschland nicht geplant.
Die Corona-Krise trifft auch die großen Werbeholdings. Nach der britischen WPP setzt nun auch die französische Publicis ein globales Sparprogramm auf. In diesem Jahr will CEO Arthur Sadoun 500 Millionen Euro einsparen. Die geplanten Maßnahmen snd breit gestreut, reichen vom Verzicht an Wettbewerbsteilnahmen wie in Cannes über die Kürzung der Dividende um 50 Prozent für die Aktionäre und Vergütungseinbußen für den Aufsichtsrat und Board-Mitglieder bis zum Personalabbau. So soll es in Großbritannien bereits Entlassungen gegeben haben. Für Deutschland erklärt Sprecherin Nicole Karepin, dass kein Stellenabbau geplant sei.
Keine Prognose fürs laufende Geschäftsjahr
Wie schwierig die Situation ist, machen die Zahlen für das 1. Quartal 2020 deutlich, einem Zeitraum, in dem die Pandemie noch nicht alle Märkte in gleichem Umfang getroffen hat. Demnach erzielte Publicis einen Umsatz in Höhe von gesamt 2,48 Milliarden Euro, was - um Währungseffekte und Akquisitionen bereinigt - einem Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 2,9 Prozent entspricht. Am stärksten litt das Geschäft in Lateinamerika (minus 10,9 Prozent) und in Europa (minus 9,2 Prozent). In den USA wuchs der Umsatz hingegen um einen halben Prozentpunkt.
Angesichts der noch nicht absehbaren wirtschafltichen Folgen der Coronoa-Krise verzichtet das Unternehmen auf einen Ausblick auf die kommenden Quartale des Jahres. Allerdings spricht Sadoun von einer dramatischen Rezession, mit der Menschen und Unternehmen zu rechnen hätten.