Multiscreen-Strategie:
ProSiebenSat.1 bündelt seine Sender-Mediatheken
Nachdem das Gemeinschaftsprojekt der Privatsender gescheitert ist, sorgen die Fernsehfamilien nun zumindest dafür, dass alle ihre jeweiligen Sender auf einem Portal zu finden sind. Mit 7tv.de bündelt ProSiebenSat.1 die Mediathek-Inhalte seiner sechs Free-TV-Marken.
Nachdem das Gemeinschaftsprojekt der Privatsender gescheitert ist, sorgen die Fernsehfamilien nun zumindest dafür, dass alle ihre jeweiligen Sender auf einem Portal zu finden sind. Mit 7tv.de bündelt ProSiebenSat.1 die Mediathek-Inhalte seiner sechs Free-TV-Marken. Die Web-Version der 7tv-App erweitert auch die Multiscreen-Strategie.
Mit dem Start der Online-Mediathek unter 7tv.de baut ProSiebenSat.1 Digital die Marke 7TV zur crossmedialen Mediathek aus. Bislang war das Angebot nur als App für Mobilgeräte verfügbar. Ab sofort können Nutzer nun auch via Website die Inhalte der sendermarkenübergreifenden Mediathek nutzen. Rund 300 Formate der Sender ProSieben, Sat.1, Kabel eins, Sixx, Sat.1 Gold und ProSieben Maxx sind dort verfügbar. Neben eigenen Shows wie "Circus Halligalli" oder "Germany’s Next Topmodel" finden sich dort auch die US-Serien, für die der Senderkonzern Streaming-Lizenzen besitzt. Noch nicht umgesetzt, aber in Planung, ist die Integration von Livestreams.
"7TV bietet unseren Nutzern die Inhalte aller sechs Sender der ProSiebenSat.1-Sendergruppe, immer direkt nach der Ausstrahlung im Free-TV, komplett kostenlos und mit der vollen Flexibilität eines modernen Video-on-Demand-Dienstes – anywhere, anytime, on any device", sagt Jens Doka, Chief Product Officer bei ProSiebenSat.1 Digital. "So schaffen wir eine dynamische Verlängerung unserer TV- in die Onlinewelt." Zudem dürfte die Web-Variante einen deutlichen Reichweitenzuwachs für die bislang auf Apps beschränkte Mediathek bedeuten. Bei dieser spricht der Konzern von drei Millionen Downloads.
Mehr Reichweite, mehr Chancen für Werbungtreibende
Advertiser können Pre-, Mid- oder Postrolls buchen, auch Wrap-Sonderformate und Sponsorings sind möglich. Da der Fokus komplett auf Video liegt, gibt es ansonsten keine weiteren Display-Werbemittel. Innerhalb der App wird Werbung über Nugg.ads Targeting-Technik ausgespielt. Seit Februar ist beim Senderkonzern Targeting für alle Multiscreen-Angebote verfügbar. Damit können Advertiser ihre Zielgruppen geräteübergreifend ansteuern.
Die Daten, die von eingeloggten Nutzern zur Verfügung stehen, werden aber nicht zur Werbeaussteuerung genutzt. Dabei dürften gerade diese Daten interessant sein. Für den Sender bietet die Log-in-Funktion aber auch ohne Werbeaussteuerung Mehrwert. Die dadurch möglichen Personalisierungsoptionen dürften wie die senderübergreifende Videowelt selbst der stärkeren Bindung der Zuschauer dienen. Denn eingeloggte Nutzer können Favoriten ablegen und im Bereich "Mein TV" direkt auf ihre Lieblingsinhalte zugreifen – geräteübergreifend. Die senderüberspannende Mediathek soll auch das Nutzungsverhalten der jüngeren Zielgruppen, die linearem TV abhanden kommen, besser bedienen.
Lesen Sie den kompletten Artikel im aktuellen Kontakter 16/2015. Noch kein Abo? Dann sichern Sie es sich gleich hier ...