
Studie zum Beautymarkt:
Print bleibt Hauptquelle für Kosmetik-Infos
Die Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung (GIK) hat in ihrem Branchenreport Beauty zugleich herausgefunden, dass digitale Kanäle rasch aufholen - insbesondere bei Männern.

Foto: W&V
Der Markt für Beauty-Produkte ist stark im Umbruch, die Marken stehen im Zeitalter der Digitalisierung vor neuen Herausforderungen – auch, da sich das Konsumentenverhalten schneller als früher verändert.
Was das für die Marken bedeutet, hat die Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung (GIK) in ihrem Branchenreport "Beauty" anhand von Zahlen und Daten aus den Studien b4p und b4t analysiert. Dafür wurden 30.105 Konsumentinnen und Konsumenten von Beauty-Produkten befragt; sie gaben unter anderem Auskunft zu ihrem Kaufverhalten, Informationsinteresse und ihrer Markenorientierung.
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Ein Resultat: Das Interesse an Informationen rund um das Thema Schönheit wächst. Insbesondere sogenannte "Marken-Orientierte" wollen vorab über Produkte, die sie kaufen wollen, mehr wissen. Dazu greifen sie laut der Studie nach wie vor häufig zu Printtiteln: 61 Prozent der Frauen lesen Zeitschriften, um sich ein Bild von einem Pflegeprodukt und seinen Eigenschaften zu machen. Die digitalen Kanäle holen aber auf, insbesondere bei den Herren der Schöpfung: Online-Informationsangebote verzeichnen bei Beauty-interessierten Männern ein Plus von 56 Prozent.
Überhaupt: Beauty ist bei Männern generell ein Thema, dem sie zunehmend Aufmerksamkeit widmen. Vor allem, wenn es um Gesichtskosmetik und der Körperpflege geht: Hier gibt es beim Interesse prozentuale Anstiege um 28 respektive 17 Prozent. Die Konsequenz: Männer werden als Zielgruppe für Kosmetik- und Körperpflegeprodukte immer wichtiger.
Testimonials wirken - gekauft wird aber auch ohne sie
Ob das Interesse an bestimmten Marken durch den Einsatz von prominenten Testimonials noch verstärkt werden kann, war ein weiterer Punkt der Studie. Die Antwort auf die Frage, ob sich Influencer & Co. hierfür eignen, ist jedoch ein klares Jein: Zwar liegen die Werte bei Aspekten wie Erinnerung oder Branding mit einem Promi deutlich über den Werten der Promi-freien Werbung. Nur: Zum endgültigen Gang an die Kasse motivieren beide Werbevarianten gleich gut.
Und wo wird eingekauft, nachdem die Informationsphase abgeschlossen ist? Allen Online-Plattformen zum Trotz sind Drogeriemärkte die wichtigsten Vertriebskanäle - mit steigender Tendenz. Düfte kauft man nach wie vor am liebsten im Fachhandel bzw. die Parfümerieabteilung. Das Internet spielt aktuell eine untergeordnete Rolle – noch: Mit acht Prozent sind Düfte der stärkste Teilmarkt im Internet-Handel für Beauty-Produkte, mit steigender Tendenz.