
Neues Agenturmodell:
Porsche justiert seine fünf Agenturen neu
Grabarz & Partner wird im neuen Agenturmodell von Porsche die Produktkommunikation aller Modelle übernehmen, bei Proximity liegt die Markenkommunikation. Fünf Agenturen sind in der "Creative Alliance" vereint.

Foto: Porsche
Keiner der Agenturen, die bisher für Porsche tätig waren, verliert ihren Job, aber der Autobauer justiert die Marketingkommunikation neu. Dazu hatte Porsche einen mehrmonatigen Pitch veranstaltet. "Mit der Neuausrichtung unseres Agenturmodells stellen wir die Marken-bezogene Kommunikation noch stärker in den Vordergrund und bündeln themenbezogen klassische und digitale Aufgaben", sagt Oliver Hoffmann, Leiter Marketingkommunikation bei Porsche. "Wir arbeiten so auf den wichtigsten Customer Journeys mit je einer zentralen Agentur. Damit wollen wir auch den Weg zum datengetriebenen Marketing weiter konsequent ausbauen."
Auf diese Weise bildet Porsche auf Agenturseite das ab, was sich bei Porsche auch schon intern gewandelt hat. Zum 1. November haben sich die Zuständigkeiten des Marketingbereichs erweitert. Die Abteilungen Customer Evaluation & Analytics und Customer Experience Management sind hinzugekommen, anderes wurde zusammengelegt. Der 45-jährige Robert Ader stieg zum Chief Marketing Officer sowie Global Vice President Marketing auf.
Die sogenannte "Creative Alliance" besteht weiterhin aus fünf Partnern. Grabarz & Partner betreut künftig die Produktkommunikation aller Baureihen inklusive der digitalen Umfänge. Auch fahrzeugnahe Produkte und Services liegen in der kommunikativen Verantwortung der Agentur. Proximity ist neben den Motorsportthemen in Zukunft auch für die Markenkommunikation zuständig. Zudem setzt Porsche auf die weltweite Media-Agentur PHD sowie in Nordamerika weiterhin auf Cramer-Krasselt und in China auf Saatchi & Saatchi.
Die Agentur Keko wird weiterhin für Porsche tätig sein
Außerdem holt sich Porsche im Bereich "Decoupling", also dem Entkoppeln von kreativen und produktiven Aufgaben, Hilfe bei der United Digital Group und Chromedia. Im Mittelpunkt steht dabei, Foto-, Film- und Text-Assets zu adaptieren und zu lokalisieren.
Die Agentur Keko wird weiterhin für Porsche tätig sein und Bereiche der Marketingkommunikation verschiedener internationaler Tochtergesellschaften verantworten. Die Agentur unterstützt unter anderem Porsche Deutschland bei den Porsche Zentrum Marketing Services. Dabei handelt es sich um ein Full-Service-Agenturangebot zur Umsetzung lokaler Marketingmaßnahmen für die 88 deutschen Porsche Zentren. Sie ist zudem für die Tochtergesellschaften im Mittleren Osten sowie Asien-Pazifik und Großbritannien zuständig. Zusätzlich hat Keko kürzlich den Etat für die US-Initiative zum Aufbau einer öffentlichen Ladeinfrastruktur "Electrify America" gewonnen.
Im kommenden Jahr startet die Marketingkommunikation mit dem schrittweisen Übergang zur neuen Aufstellung. Ab 2022 soll sie vollständig umgesetzt sein.