
Fashion-Handel:
Plus 25 Prozent: H&M will Onlinegeschäft ausbauen
Zwischen 25 bis 30 Prozent seiner Umsätze macht der Modehändler H&M inzwischen im Netz. Hier ist er in 41 Ländern präsent - und die Investitionen werden fortgesetzt.

Foto: H&M
Nach einem durchwachsenen Start ins Geschäftsjahr hat der schwedische Moderiese H&M im zweiten Quartal zugelegt. Der Umsatz kletterte um 10,4 Prozent auf knapp 51,4 Milliarden schwedische Kronen (knapp 5,3 Mrd Euro). Unter dem Strich verdiente der Textilhändler in den Monaten März, April und Mai knapp 5,9 Milliarden Kronen, nach 5,36 Milliarden Kronen ein Jahr zuvor. Verantwortlich für die positiven Zahlen ist vor allem der Online-Handel.
"Der Mode-Einzelhandel macht aufgrund der zunehmenden Digitalisierung eine Zeit des umfangreichen Wandels durch", sagte H&M-Chef Karl-Johan Persson. "Das Kundenverhalten und die Erwartungen verändern sich in immer größerem Tempo, und ein immer größerer Teil der Verkäufe findet online statt. Diese Verlagerung birgt große Möglichkeiten für H&M."
In manchen etablierten Märkten mache das Onlinegeschäft bereits 25 bis 30 Prozent der Verkäufe aus, hieß es. Mit neuen Investitionen will H&M den Fokus auf den Verkauf über das Internet weiter verstärken. Zielmarke: ein Plus von 25 Prozent im kommenden Jahr.
Das sind die Schwerpunkte:
- Verbesserung, Diversifikation und Expansion des Online-Angebots, etwa zusätzliche und schnellere Lieferoptionen, mehr Zahlungsalternativen, mehr Produkte und neue Märkte. 2018 will H&M etwa einen Onlineshop in Indien eröffnen.
- Integration der Filialen und des Onlineshops, so dass die Kunden bequem hin- und herpendeln können.
- verbesserte Lieferkette, schneller, flexibler und effizienter
- bessere Datenanalyse, etwa für Produktentwicklung, Inventur, Allokation und personalisierte Kommunikation.
Großes Vertrauen hat Persson auch in die neuen Marken unter dem H&M-Dach wie etwa Cos, & Other Stories, Monki, Weekday, Cheap Monday und H&M Home. Nach dem Sommer kommt noch eine hinzu: Arket. Sie bekommt einen eigenen Laden in London und soll parallel in 18 Ländern online an den Start gehen.
Seine Kleidungsstücke verkauft der Moderiese inzwischen in 41 Ländern online - seit diesem Frühjahr etwa auch in der Türkei, Taiwan, Hong Kong, Macau, Singapur und Malaysia. Im Laufe des Jahres sollen die Philippinen und Zypern, 2018 Indien dazukommen.
Während das Geschäft in Großbritannien, Skandinavien und Osteuropa im zweiten Quartal gut lief, sprach Persson von Herausforderungen in den USA, China, den Niederlanden und der Schweiz. Neue Läden,insgesamt 500, sollen in diesem Jahr u.a. in Island, Vietnam und Georgien entstehen.
am/mit dpa