
Peek & Cloppenburg sagt Tageszeitung Adieu
Der Textilhändler Peek & Cloppenburg Düsseldorf steigt in Berlin testweise aus dem Medium Tageszeitung aus und geht stattdessen in Wochenmagazine.
Es wirkt wie ein Schuss vor den Bug für das Medium Tageszeitung. Peek & Cloppenburg Düsseldorf ändert im Ballungsraum Nielsen 5 sein Mediaverhalten komplett.
Ab September wird P&C nicht mehr wie bisher in Berliner Tageszeitungen werben, sondern mit Beiheftern in wöchentlichen Magazinen, darunter "Spiegel", "Stern", "Focus", "Bunte", "Gala", "In", "OK", "Lisa", "Laura", "Tina", "Super-Illu", "Hörzu", "Auto-Bild" und "Börse Online". P&C-Generalbevollmächtigter Adrian Kiehn bezeichnete diesen Schritt gegenüber W&V als "Test auf der Suche nach dem besten Lead-Medium für unsere Basiswerbung".
Den Rückzug begründete er u. a. mit „Reichweitenverlusten“. Im ersten Halbjahr investierte P&C laut Nielsen fast 40 Millionen Euro in Werbung – fast ausschließlich in Tageszeitungen. Sven Holsten, Geschäftsführer des Vermarkters Nielsen Ballungsraum-Zeitungen, reagiert verhalten. In schwierigen Zeiten sei „jeder gefordert, seine Strategien dauernd zu überprüfen“. Jens Robotta, Gesamtanzeigenleiter des Berliner Tagesspiegel-Verlags, gibt zu: „Wenn P&C das umsetzt, wird uns das im Umsatz hart treffen.“ P&C habe, so Robotta, offenbar eine „Gattungsentscheidung getroffen“.
Das komplette Interview mit Adrian Kühn lesen Sie in der aktuellen W&V (EVT 27. August).