General Motors verkauft:
Opel-Deal mit Peugeot ist offiziell
Nun ist es offiziell: Opel wird Teil der Peugeot-Gruppe. Sie kauft die General-Motors-Tochter Opel/Vauxhall für 1,3 Milliarden Euro. Gleich zu Beginn hat Peugeot ein starkes Bekenntnis zur Marke Opel abgegeben.
Nun ist es offiziell: Opel wird Teil der Peugeot-Gruppe. Sie kauft die General-Motors-Tochter Opel/Vauxhall für 1,3 Milliarden Euro. Durch den Deal mit Opel, das 2016 einen Umsatz von 17,7 Milliarden Euro erwirtschaftete, wird PSA zum zweitgrößten Automobilhersteller in Europa. Der Marktanteil der Franzosen liegt dann bei 17,2 Prozent.
"Wir sind stolz darauf, mit Opel/Vauxhall zusammenzuarbeiten und sind zutiefst bestrebt, dieses großartige Unternehmen weiterzuentwickeln und seinen Turnaround zu beschleunigen", sagte Carlos Tavares, Vorstandsvorsitzender von PSA. Man schätze die starken Marken des Unternehmens und ihre lange Tradition. "Wir haben vor, auf den Markenidentitäten von PSA und Opel/Vauxhall aufzubauen und die Unternehmen in diesem Sinne zu führen."
"Wir sind überzeugt, dass dieses neue Kapitel Opel und Vauxhall langfristig in eine noch stärkere Position bringen wird," sagt dazu Mary Barra, Vorstandsvorsitzende von GM. Man freue sich auf eine weitere kontinuierliche Zusammenarbeit mit PSA.
PSA und Opel erhoffen sich deutliche Synergieeffekte. Auf ein Potenzial von 1,7 Milliarden Euro bis 2026 werden diese beziffert. Ein wesentlicher Teil davon soll bis 2020 schon spürbar sein, was den Turnaround bei Opel/Vauxhall beschleunigen soll.
Darüber hinaus wird PSA über ein neu gegründetes 50/50-Joint-Venture gemeinsam mit BNP Paribas alle europäischen Geschäfte der Bank GM Financial erwerben. Allein dieser Geschäftszweig wird auf einen Wert von zusätzlich 0,9 Milliarden Euro taxiert.
Die Transaktion, die bis Ende des Jahres 2017 abgeschlossen sein soll, umfasst das gesamte Geschäftsfeld Automobil von Opel/Vauxhall. Dazu gehören die Marken Opel und Vauxhall, sechs Montage- und fünf Produktionsanlagen für Systemkomponenten, ein Entwicklungszentrum (Rüsselsheim) und etwa 40.000 Mitarbeiter. GM hingegen wird das Entwicklungszentrum in Turin, Italien, behalten. Bis Ende 2018 soll eine Jobgarantie für die Opel-Leute gelten. Was mit dem zuletzt sehr aufsehenerregenden Opel-Marketing passiert, bleibt abzuwarten.