
Konzernumbau:
Nielsen gibt seine Pläne zur Aufspaltung bekannt
Der weltweit führende Marktforscher Nielsen steht vor der Zerschlagung: Das Unternehmen wird in zwei unabhängige Firmen aufgeteilt. Der Druck des Investors wurde offenbar zu groß.

Foto: Nielsen
Die Gerüchte gab es schon länger, nun kommt es tatsächlich so: Das Marktforschungsunternehmen Nielsen plant, sich in zwei unabhängige, börsennotierte Firmen aufzuspalten. Das teilte der Konzern im Rahmen der Präsentation seiner Quartalszahlen mit. Offenbar hat der Marktforscher dabei dem Druck des New Yorker Hedgefonds Elliot nachgegeben.
Durch die Zerteilung soll künftig Nielsen Global Media die Medienforschung bündeln, während Nielsen Global Connect sich ganz der Marktforschung widmen wird. David Kenny, der weiterhin Chief Executive Officer Media-Company bleiben wird, beschreibt die Aufspaltung des Konzerns als einen "Meilenstein in unserer strategischen Entwicklung", durch die die künftig getrennten Unternehmen besser für die unterschiedlichen Dynamiken in ihren Märkten gewappnet seien. Für Nielsen Global Connect wird extern wie intern noch nach einem CEO gesucht.
Wie am Donnerstag vorgestellt, stieg im dritten Quartal 2019 der Gesamtumsatz des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahr leicht um ein Prozent auf 1,616 Milliarden US-Dollar. Nielsen Global Media kam dabei auf 870 Millionen US-Dollar (das entspricht einem Plus von 3,9 Prozent gegenüber Vorjahr). Nielsen Global Connect dagegen musste mit einem Umsatz von 746 Millionen US-Dollar ein deutliches Minus von 2,2 Prozent hinnehmen. Damit seien beide Sparten über den Erwartungen gelegen, so Kenny.
Für das gesamte Jahr 2019 strebt Nielsen Global Media ein Umsatzwachstum von 2 bis 3 Prozent an. Bei Nielsen Global Connect rechnet man eher mit einem weiteren Rückgang von bis zu 2 Prozent.