Erlösrückgang:
Nielsen-Bruttozahlen: Werbemarkt schrumpft im Mai
Große Branchen werben weniger - vor allem in Print. Laut Nielsen Media Research geht dem Werbemarkt bis Ende Mai brutto ein Prozent verloren.
Dass sich mit der Autobranche, dem Handel und den Medien gerade die größten Branchen mit ihren Werbeausgaben zurückhalten, schlägt sich im Mai im Bruttowerbemarkt nieder. Laut Nielsen Media Research kommen in den ersten fünf Monaten des Jahres 10,5 Milliarden Euro an Erlösen zusammen, was ein leichtes Minus von einem Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet. "Weiterhin trotzen die Medienklassen Kino und Radio dieser Entwicklung: Sie weisen mit 9,5 und 12,2 Prozent ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr auf. Für den aktuellen Monat Mai zeigt sich der Gesamtmarkt mit einem Minus von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat rückläufig. Auch hier bilden Kino, Radio und Out of Home die Ausnahme und wachsen im Mai", so die Hamburger.
Die Zahlen im Detail: Print bleibt klar im Minus. Den Tageszeitungen fehlen Nielsen zufolge gegenüber Vorjahr satte 10,3 Prozent an Bruttoerlösen. Das macht bisher knapp 1,84 Milliarden Euro an Werbeumsatz. Die Fachzeitschriften brechen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,5 Prozent ein. Die Publikumszeitschriften müssen ein kumuliertes Minus in Höhe von 3,9 Prozent gegenüber den ersten fünf Monaten 2012 hinnehmen. Im Segment sind bisher rund 1,43 Milliarden Euro brutto erlöst worden.
Online-Werbung, die in den ersten Monaten des Jahres erstmals einen Rückgang verzeichnet hat, kommt laut Nielsen nun immerhin wieder auf ein kleines Plus von 0,9 Prozent gegenüber Januar bis Mai 2012. Nun listen die Forscher bisher knapp 1,1 Milliarden Euro an Bruttowerbeumsätzen auf. Fernsehen bleibt stabil, des Werbers "Liebling" wächst aber auch nicht großartig. Nielsen Media Research belegt hier "nur" einen Bruttozuwachs in Höhe von 0,6 Prozent auf 4,64 Milliarden Euro, die bis Ende Mai bei den Sendern eingenommen worden sind. Radio führt erneut das Rennen an: Nielsen macht für den Hörfunk bis Ende Mai einen stattlichen Bruttoerlös-Zuwachs in Höhe von 12,2 Prozent aus. Damit ist die Gattung zum fünften Mal in Folge in diesem Werbejahr Sieger nach Prozentpunkten. Bisher sammelt die Hörfunkbranche brutto 677 Millionen Euro an Erlösen ein.
Kino bleibt nach einem trüben Jahresstart im Plus; das Medium setzt gegenüber dem Vorjahreszeitraum bis Ende Mai 9,5 Prozent mehr Bruttowerbung um. Out-of-Home ist noch ein bisschen stärker: Ströer und Konsorten können von Januar bis Ende Mai 9,5 Prozent mehr Bruttoerlöse einfahren als noch im Vorjahreszeitraum.