
Online-Werbebetrug:
Newsweek-Media-Chefs nach Betrugsverdacht zurückgetreten
Newsweek Media steht im Verdacht, durch Online-Werbebetrug die US-Verbraucherschutzbehörde um 2,8 Millionen Dollar betrogen zu haben. NMG-Chairman Etienne Uzac sowie Finanzchefin Marion Kim sind jetzt von ihren Posten zurückgetreten.
Der Verlag Newsweek Media Group (NMG) steht im Verdacht, durch Online-Werbebetrug das amerikanische Consumer Financial Protection Bureau (CFPB) um rund 2,8 Millionen Dollar betrogen zu haben. Nach einem entsprechenden Bericht der Social-News-Website Buzzfeed News sind jetzt NMG-Chairman Etienne Uzac sowie seine Ehefrau, Finanzchefin Marion Kim, von ihren Posten zurückgetreten. Die Newsweek Media Group, die unter anderem das Nachrichtenmagazin Newsweek sowie die internationale Website IBTimes.com betreibt, bestreitet allerdings jede Beteiligung an dem Werbebetrug.
Der Hintergrund: Vergangenes Jahr hatte die US-Business-Site IBTimes.com einen Großteil der CFPB-Werbegelder für eine große Onlinevideo- und Display-Kampagne erhalten. Das Gesamtvolumen soll bei 6,4 Millionen Dollar gelegen haben, von denen 52 Prozent für Werbemaßnahmen auf NMG-Websites geflossen sein sollen. Die Consulting-Firma Social Puncher, die sich auf Online-Werbebetrug spezialisiert hat, hatte jedoch festgestellt, dass es bei der Ausspielung der Werbung einen erheblichen Anteil an „Junk-Traffic“ durch Bots gab.
Die Angelegenheit hat auch eine politische Dimension, da die Verbraucherschutzbehörde CFPB, die 2011 von Ex-President Barack Obama ins Leben gerufen worden war, seit dem Amtsantritt von Donald Trump schwer unter Beschuss steht. Vor einiger Zeit hießt es in einem Tweet von Präsident Trump, die Behörde sei „a total disaster“.