Unsensibler Insta-Post:
Neuer Instagram-Aufreger von Philipp Plein?
Der Modedesigner Philipp Plein kündigt seine virtuelle Modenschau via Instagram an. So weit, so gut. Aber muss es ausgerechnet ein schwarzes Viereck sein in Zeichen von #BlackLivesMatter?
„Ist es okay, einen Black Post auf Instagram für Werbung zu verwenden?”
Wenn es um Aufmerksamkeit geht, kommt Modedesigner Philipp Plein jede Gelegenheit recht. So der Eindruck für den, der seine Aktivitäten der vergangenen Jahre beobachtet. Wie viele andere Modelabels auch muss Plein mit dem Laufsteg und mit großen Shows pausieren. Stattdessen verkündete er auf seinem privaten Instagram-Profil "Fashion is dead, the future is now" - mit dem Hinweis auf einen digitalen Catwalk am 14. Juli.
Über die Bebilderung der Ankündigung lässt sich jedoch streiten. Plein entschied sich für eine schwarze Fläche. In normalen Zeiten wäre das als Symbolbild für einen noch nicht gestarteten Kinofilm oder den geschlossenen Theatervorhang durchgegangen, in Zeiten von #BlackLivesMatter erscheint das Motiv jedoch problematisch.
Diesmal hat sich Plein möglicherweise unbeabsichtigt der Bildsprache der BlackLivesMatter-Bewegung bemächtigt, die den Fokus auf strukturellen Rassismus legt. Aber erst vor einem Monat hat Plein die Initiative für seine Zwecke missbraucht. Allerdings hat Ferrari ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Ferrari und Plein werden in diesem Leben wohl keine Freunde mehr, nachdem Plein - für protzige Posen und seine Liebe für schnelle Flitzer bekannt - sich vor zwei Jahren mit einem Wagen der italienischen Sportmarke inszenierte. Die verklagte ihn prompt, schraubte die Forderungen aber auf 200.000 Dollar nach unten - von ursprünglich zwei Millionen Dollar.
Plein überraschte mit dem Vorschlag, sich gütlich einigen zu wollen. Ferrari solle auf seine Forderungen verzichten, er spende die Summe im Gegenzug an BlackLivesMatter.
Ferraris Antwort war Nein. Aber Plein ließ es sich dennoch nicht nehmen, seine Spende zu machen und darüber via Instagram zu berichten. Worum es ihm wirklich ging, macht der Hashtag deutlich: #BlackLivesAlwaysMatteredtoPhilippPlein.