Neue Vorwürfe gegen Ex-MDR-Chef Foht
Auch nach der Suspendierung des MDR-Unterhaltungschefs Udo Foht weitet sich der Skandal aus. Nach Informationen der Zeitung "Welt Kompakt" gibt es einen weiteren Fall von Fohts unsauberen Geschäftspraktiken.
Auch nach der Suspendierung des MDR-Unterhaltungschefs Udo Foht weitet sich der Skandal aus. Nach Informationen der Zeitung "Welt Kompakt" gibt es einen weiteren Fall von Fohts unsauberen Geschäftspraktiken.
Foht soll die Leipziger Produktionsfirma Classic Art beauftragt haben, eine Sendung mit dem Arbeitstitel "Schlag auf Schlager" zu entwickeln. Einen Vertrag hat Hans-Jürgen Kliebenstein, der Chef der Produktionsfirma, laut "Welt" aber nicht dafür erhalten. Auch der MDR soll nichts von der Vereinbarung gewusst haben. Auf den Kosten von 350 000 Euro sei Kliebenstein daher sitzen geblieben.
Dass Foht in finanziellen Schwierigkeiten war, hat MDR-Intendant Udo Reiter erst im Zuge der Ermittlungen erfahren. Dies sagte er in einem Interview mit Bild. Dass der Sender mit Betrugsfällen zu kämpfen hatte – drei in den vergangenen 20 Jahren – könnte laut Reiter auch damit zu tun haben, dass nicht alle Mitarbeiter sofort im neuen System angekommen seien. "Alte Loyalitäten existierten teilweise weiter und waren offenbar im Fall des Kinderkanals und im Fall Foht stärker als die neuen Regeln."