Namensstreit: dpa verliert gegen dapd
Im Namensstreit mit der dapd hat die Nachrichtenagentur dpa vor dem Landgericht Hamburg eine Niederlage eingefahren. W&V-Redakteur Florian Zettel war vor Ort. In Frankfurt hingegen konnte sich wiederum die dpa gerichtlich durchsetzen.
Im Namensstreit mit der dapd hat die Nachrichtenagentur dpa vor dem Landgericht Hamburg eine Niederlage eingefahren. Der Vorsitzende Richter Jürgen Kagelmacher hat die Klage der dpa abgewiesen. Deutschlands größte Nachrichtenagentur hatte ihren Wettbewerber wegen Verletzung ihrer Marken- und Kennzeichenrechte verklagt (Az.: 406 HKO 73/12). Das Urteil ist die erste Instanz, nach Informationen von W&V Online ist für die dpa der Rechtsstreit damit aber noch nicht beendet.
In Frankfurt ist hingegen ein weiterer Rechtsstreit zum endgültigen Ende gekommen. Dort konnte sich die dpa gegenüber der dapd durchsetzten. Ein Urteil des Oberlandesgerichts (OLG) zu Bestimmungen in den Geschäftsbedingungen der dpa ist jetzt rechtskräftig geworden.
dpa und dapd kämpfen seit Entstehen des Mitbewerbers im Jahr 2010 an mehreren Fronten vor Gericht. Gestritten worden ist bereits über die Frage, ob die dpa ein "Monoplist" oder der "Qualitätsführer" im Agenturmarkt ist. Beides darf nicht mehr behauptet werden. Auch ein Verfahren, ob sich die dpa Marktführer im Multimediabereich nennen darf, wurde bereits vor Gericht gebracht. Erst im Mai hatte die dpa gegen dpad vor dem OLG Düsseldorf verloren. Dabei ging es um die Frage, ob die Auftragsvergabe des Auswärtigen Amtes an die dapd rechts ist.
An der dpa sind knapp 190 Medienunternehmen beteiligt. Die Nachrichtenagentur hat gerade erst eine Image-Kampagne gestartet, die von Thjnk Berlin entwickelt wurde.