Bitkom:
Musikfernsehen wird vom Internet abgelöst
Gut jeder zweite Internetnutzer schaut online zumindest hin und wieder Musikvideos. Das sind fast 30 Millionen Menschen in Deutschland, wie der Branchenverband Bitkom in einer repräsentativen Umfrage ermitteln ließ.
Gut jeder zweite Internetnutzer schaut online zumindest hin und wieder Musikvideos. Das sind fast 30 Millionen Menschen in Deutschland, wie der Branchenverband Bitkom in einer repräsentativen Umfrage ermitteln ließ.
Die Clips sind vor allem bei jüngeren Onlinern beliebt. In der Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen sehen sich 85 Prozent zumindest gelegentlich Musik-Videos an. Von den 30- bis 49-Jährigen ist es rund jeder Zweite, 51 Prozent, und bei den 50- bis 64-Jährigen noch jeder Dritte, 34 Prozent.
Für Timm Hoffmann, Audio-Experte bei Bitkom sind die Zahlen ein Beleg dafür, dass das Musikfernsehen ins Internet abwandert. Musiksender, die in den 90er Jahren in Deutschland auf Sendung gingen, zeigen heute kaum noch Clips, stattdessen vor allem Reality-TV-Shows und Jugendserien. Online dagegen bieten nicht nur Plattformen wie Youtube oder Vimeo Musikvideos an, sondern auch Webradios oder Dienste wie Vevo. Das Musik-Portal starte erst kürzlich in Deutschland und versteht sich als neue Generation des Musikfernsehens.
Verknüpfungen mit dem Social Web und Apps für Smartphones und Tablet tragen laut Bitkom zur verbreiteten Nutzung von Musikvideos bei. Hoffmann sieht klare Vorteile der Online-Dienste für Musikclips gegenüber dem klassischen Musikfernsehen. "Sie lassen sich dem eigenen Geschmack anpassen und sind auf allen Geräten jederzeit verfügbar."