Murdochs wiegeln im Abhörskandal ab: Schnell reagiert
Rupert und James Murdoch haben eine Mitschuld an dem Abhörskandal bei "News of the World" und jegliche Kenntnis vom Fehlverhalten der Mitarbeiter bestritten.
Rupert Murdochs News Corporation hat auf die Abhöraffäre bei der britischen Skandalzeitung "News of the World" so "schnell und transparent" wie möglich reagiert. Das haben Rupert Murdoch und sein Sohn James Murdoch am Dienstag bei einer öffentlichen Befragung vor britischen Parlamentariern in London – wie Nachrichtenagenturen übereinstimmend berichten.
Auf viele Fragen sollen die beiden Unternehmer abweisend reagiert haben. Die "News of the World" machten weniger als ein Prozent des Konzerns aus, sagt der 80-jährige Medienzar. Die meisten Fälle hätten gar nicht die Schwelle erreicht, dass die Murdochs überhaupt involviert gewesen wären, ergänzt sein Sohn James. Als der Unternehmensführung 2010 der Fall der bespitzelten Schauspielerin Sienna Miller bekanntgeworden sei, habe man sofort die Polizei informiert und weitere Untersuchungen eingeleitet.
Alles in allem haben die Murdochs eine Mitschuld an dem Abhörskandal und jegliche Kenntnis vom Fehlverhalten der Mitarbeiter bestritten. James Murdoch hat sich für den Skandal alledings entschuldigt und verspricht Aufklärung. Indes hat sich in der Diskussion um Rupert Murdochs Zukunft der Aufsichtsrat seiner News Corp. eingeschaltet; er will den 80-Jährigen als Chef behalten.