Murdoch-Skandal: Jetzt ist auch die "Sun" verstrickt
Die Skandalnachrichten rund um das Murdoch-Imperium News Corp. reißen nicht ab. Erst sieben Monate ist es her, dass "News of the World" wegen illegaler Abhöraktionen dicht gemacht wurde, nun kommen immer mehr ähnliche Praktiken bei dem Boulevard-Blatt "Sun" heraus.
Die Skandalnachrichten rund um das Murdoch-Imperium News Corp. reißen nicht ab. Erst sieben Monate ist es her, dass "News of the World" wegen illegaler Abhöraktionen und Bestechung dicht gemacht wurde, nun kommen ähnliche Praktiken bei dem Boulevard-Blatt "Sun" heraus. Über das Wochenende wurden fünf weitere Reporter der "Sun" von Scotland Yard festgenommen. Es geht offenbar um den Verdacht der Bestechung, Korruption und des Amtsmissbrauchs sowie um Beihilfe. Allerdings sind die Beschuldigten gegen Kaution weder auf freiem Fuß. Erst vor zwei Wochen waren vier "Sun"-Journalisten festgenommen worden. Auch hier ging es um Bestechung.
Nach britischen Medienberichten hat Inhaber Rupert Murdoch seinen Mitarbeitern versichert, die "Sun" sei nicht Gefahr und er werde sie nicht aufgeben oder verkaufen. Es wird erwartet, dass der 80-Jährige in der kommenden Woche persönlich nach London kommt. Nach eigenen Angaben der News Corp. hat das Unternehmen selbst Informationen an die Ermittler der Sonderkommission "Elveden"
weitergegeben. Man stehe zur Verpflichtung "sicherzustellen, dass nicht akzeptable Praktiken der Nachrichtenbeschaffung, die von Einzelnen in der Vergangenheit angewandt wurden, sich nicht wiederholen", hieß es von dem Medienunternehmen.
Der britische Kulturminister Jeremy Hunt forderte am Sonntag noch einmal ein strengeres Kontrollsystem für die Medien. Dies müsse von der Branche aber selbst veranlasst und geführt werden - die Politik dürfe nicht die Presse beschränken, sagte Hunt gegenüber dem Sender BBC. (dpa/aj)