- Wer eines der acht Live-Pakete für das Bezahlfernsehen erwirbt, darf die darin enthaltenen Spiele künftig auch in Bars und Kneipen sowie via Internet im europäischen Ausland zeigen.

- Neu sind auch so genannte 30-sekündige Inmatchclips, die es dem Rechteinhaber erlauben, wichtige Ereignisse eines Spiels brandaktuell über mobile Endgeräte zur Verfügung zu stellen. Zudem dürfen direkt nach Abpfiff die Highlights aller Spiele in einer Länge von maximal zwölf Minuten gezeigt werden.

- Markanteste Neuerung für das Free-TV ist ein zusätzliches Livespiel am 17. Spieltag. Dafür können die Fans die Bundesliga-Relegation nur noch im Pay-TV verfolgen.

Das Procedere sieht nun so aus: Nach dem Versand der Unterlagen durch die DFL gibt es bis Mitte Mai eine Info-Phase für Interessenten. Das Auktionsverfahren startet Ende Mai. Die Live-Pakete werden in zwei Runden verkauft. Die Rechte an der Höhepunkte-Berichterstattung, die derzeit in der ARD-"Sportschau", dem ZDF-"Sportstudio" oder auf Sport1 zu sehen ist, werden nur in einer Runde veräußert.

Die DFL wird für jedes Paket einen vertraulichen Mindestpreis festsetzen, den nur das Kartellamt kennt. Liegt ein Angebot darüber und zudem 20 Prozent über dem zweihöchsten Gebot, erhält der Bieter sofort den Zuschlag. Ansonsten geht es in die zweite Runde. Sind die Kriterien für einen Zuschlag nicht erfüllt, entscheidet der Ligavorstand über die Vergabe.

DFL-Geschäftsführer Christian Seifert, den Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge als "den besten Mann in der Vermarktung, den die Republik zu bieten hat" bezeichnet, glaubt an eine hohe Ertragskraft des Bundesliga-Rechteplans:

"Der Profifußball benötigt viel Geld. Wir gehen guten Mutes in die Ausschreibung, denn es ist das attraktivste Medienrecht in Deutschland und eines der attraktivsten Medienrechte der Welt. Es wird ein guter Schritt sein für die Zukunft der Bundesliga, um die sich keiner sorgen muss."

ps/dpa


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.