Ranking:
Millionen mit Werbung: Die Top-Verdiener der Agenturbranche
Agenturjobs bringen zu wenig Geld? Das ist relativ. Der US-Dienst "Business Insisder" hat eine Liste der Bestverdiener zusammengestellt. An der Spitze: WPP-Chef Martin Sorrell und Publicis-Patriarch Maurice Levy. Nur eine Frau hat es in das Ranking geschafft.
WPP-Chef Martin Sorrell (u.a. Grey, GroupM, Ogilvy & Mather, Scholz & Friends, Y&R) und Publicis-Patriarch Maurice Levy führen die Liste der am besten verdienenden Agentur-Manager mit weitem Abstand an. Das aktuelle Ranking des US-Dienstes "Business Insider" listet mit einem Jahreseinkommen von 27 Millionen Dollar Sorrell auf Platz 1. Im vergangenen Jahr hatte er noch Rang 5 belegt. Maurice Levy, taxiert auf 24,4 Millionen Dollar, büßte den ersten Rang vom vergangenen Jahr ein und ist nurmehr Zweiter. John Wren, der Boss von Omnicom (BBDO, DDB, TBWA), ist der am drittmeisten verdienende Agenturchef - mit 14,8 Millionen Dollar.
Auf den weiteren Plätzen sind dann auch schon zwei Finanzchefs zu finden: Rang vier belegt WPP-Mann Paul Richardson, dessen Einkommen auf 12,4 Millionen Dollar taxiert wird, gefolgt von Randall J. Weisenburger (Omnicom, 10,6 Millionen Dollar). Auf Rang sechs liegt Interpublic Chef Michael I. Roth (9,7 Millionen Dollar), dahinter Miles S. Nadal, Chef von MDC Partners (9,3 Millionen Dollar), Alan J. Herrick, CEO von Sapient (sechs Millionen Dollar), Kevin Roberts von Saatchi & Saatchi (4,5 Millionen Dollar) und Alfonso Rodés Castane, Chef von Havas Media (4,2 Millionen Dollar).
Nur eine Frau hat es in die Liste der 37 Top-Verdiener geschafft: Mercedes Erra, Vorstandsmitglied bei Havas, verdiente im vergangenen Jahr laut "Business Insider" 2,2 Millionen Dollar - das nicht einmal ein Zehntel von Martin Sorrells Gehalt. Erra liegt auf dem 17 Platz im Ranking.
Sorrells Gehalt ist nicht unumstritten, Anteilseigner hatten im vergangenen Jahr wegen dessen immenser Gehaltserhöhung scharf protestiert. Nach Medienberichten üben die Aktionäre nun Druck auf das Management-Board von WPP aus, damit Sorrells Gehalt stärker gedeckelt wird - im äußersten Fall sollen sie sogar mit dem Rausschmiss gedroht haben.
Der Erhebung zugrunde liegen Angaben der Agenturen an die SEC, bzw. europäische Geschäftsberichte: Gezählt wurden reguläres Einkommen sowie Aktienpakete des laufenden Jahres, nicht aber Einnahmen aus Aktienpaketen, die in den Jahren zuvor schon zugesprochen wurden.