Es wird schwieriger ein relevantes Publikum zu erreichen

Zwar betonte das Unternehmen immer wieder, dass die Zugehörigkeit von Nutzer:innen zu einer bestimmten Targetinggruppe nicht anhand ihrer physischen Merkmale beurteilt wird, sondern anhand der Inhalte, mit denen sie interagieren. Dennoch empfinden viele die Annahmen, die Facebook über sie trifft, als beunruhigend und nervig. "Wir haben von Experten Bedenken gehört, dass Targeting-Optionen wie diese in einer Weise genutzt werden könnten, die zu negativen Erfahrungen für Menschen in unterrepräsentierten Gruppen führt", sagte Graham Mudd, Vizepräsident für Produktmarketing und Anzeigen bei Meta.

Meta räumte ein, dass die Abschaffung des Topic-Targeting sich dahingehend negativ für die Werbetreibenden auf Facebook und Instagram auswirken könnte, als dass es schwieriger werden könnte, ein relevantes Publikum zu erreichen. Gleichzeitig weist Meta in dem Blogbeitrag aber darauf hin, dass die Änderungen nicht bedeuten, dass die Möglichkeit der zielgerichteten Ansprache völlig abgeschafft wird. Werbetreibende können potenzielle Kunden nach wie vor über ihr Alter, ihr Geschlecht, ihren Standort, ihre Aufnahme in Kundenlisten und darüber, ob sie sich in der Vergangenheit mit Beiträgen des Werbetreibenden auseinandergesetzt haben, ansprechen.

Mehr Entscheidungsmacht über Anzeigen

Meta plant außerdem, die Liste der Kategorien, aus denen Nutzer weniger Anzeigen sehen möchten, um weitere Optionen zu erweitern. Während man sich derzeit dafür entscheiden kann, die Anzahl der Anzeigen zu den Themen Politik, Erziehung und Haustiere zu reduzieren, wird es ab Anfang kommenden Jahres auch die Möglichkeit geben, die Anzahl der Anzeigen zu Themen wie Glücksspiel und Gewichtsabnahme zu verringern.


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Autor: Marina Rößer

Marina Rößer hat in München Politische Wissenschaften studiert, bevor sie ihre berufliche Laufbahn in einem Start-up begann und 2019 zu W&V stieß. Derzeit schreibt sie freiberuflich von überall aus der Welt, am liebsten in Asien, und interessiert sich besonders für Themen wie Nachhaltigkeit und Diversity.