Medienwächter empört: Zu viel Hasseröder bei "ran"
Die Medienaufsicht ZAK rügt Sat.1 – wegen Schleichwerbung im Fußball Europa League Finale. Es geht um die Form der Einbindung der Biermarke Hasseröder bei "ran".
Sat.1 hat Ärger mit der Medienaufsicht ZAK. Grund ist das "Hasseröder Männercamp" im Rahmen des UEFA Europa League Finales am 18. Mai in der Fußballsendung "ran". In zwei Live-Schaltungen ins Biercamp monieren die Medienwächter nun unzulässige Produktplatzierung - also Schleichwerbung. Zwar hat der Sender den Hinweis "unterstützt durch Produktplatzierung" durchaus angebracht – doch der ist der ZAK in diesem Fall nicht ausreichend.
Zur Erklärung: Im "Hasseröder Männercamp" ist das Final-Spiel bei einer Grillparty verfolgt worden. Im Gespräch zwischen dem Studiomoderator der Sendung, Oliver Welke, und dem Fußballexperten Rainer Calmund im "Männercamp" ist die Biermarke "Hasseröder" wiederholt und lobend erwähnt worden. Darüber hinaus war das Markenlogo mehrfach im Studio und im "Männercamp" auf der Bierflasche sowie auf etlichen weiteren Gegenständen deutlich zu erkennen.
Diese Form der Produktpräsentation ist der ZAK nun schlicht zu auffällig und zu "intensiv". "Die platzierte Marke war nicht in die Handlung eingebunden, und es gab keine dramaturgische Rechtfertigung für die häufige Erwähnung des Produkts. Damit waren die Voraussetzungen für eine zulässige Produktplatzierung nicht erfüllt", heißt es zur Begründung. Wiederholt halten die Medienwächter fest: Produkte, die in unterhaltenden Sendungen platziert werden, dürfen nicht zu stark heraus gestellt sein. Geschieht das doch, handelt es sich um Schleichwerbung.