
Medien-Manager rocken in München
Münchens Medienmacher lassen ihre musikalischen Ambitionen wieder aufleben. Im Rock-Club 8below treten sie mit ihren Bands Exit Munich East und Bamboo Helicopter auf. Unter anderem dabei: FCP-Chef Michael Höflich und Cocodibu-Geschäftsführer Stefan Krüger.
Dass Menschen, die in der Werbung oder in den Medien arbeiten, eine kreative Ader haben, ist nicht überraschend. Bei vielen von ihnen reicht diese in den musikalischen Bereich hinein - das zeigte der Bandwettbewerb „Chickeria“, bei dem die Branche in den Jahren von 1996 bis 2002 antrat.
Die Chickeria ist passé - eifrig musiziert wird trotzdem. Momentan ist man besonders im Süden der Republik aktiv: Am 15. März treten im Münchner Club 8below die beiden Bands Exit Munich East und Bamboo Helicopter auf, deren Mitglieder sich größtenteils aus Medienunternehmen rekrutieren.
Im 8below wird sie ein Umfeld erwarten, das ein wenig anders aussieht als der übliche Branchen-Event: „Auf die Bühne passen maximal sechs Personen, für den typischen Small Talk ist es zu laut, und an gesetztes Essen ist noch nicht einmal zu denken“, sagt Stefan Krüger, hauptberuflich Geschäftsführer der Münchner PR-Agentur Cocodibu. Er greift für Bamboo Helicopter in die Saiten. In seiner Band ist außerdem noch Geoff Sanders mit von der Partie; der gebürtige Brite arbeitet ansonsten bei dem Consultant-Unternehmen tfk.
Ordentlich rocken will den Laden auch Michael Höflich: Tagsüber ist er als Geschäftsführer des Forums Corporate Publishing (FCP) unterwegs - nach Feierabend ist er als Bassist von Exit Munich East Teil der Rhythmusgruppe. Schlagzeuger Albrecht Basse ist für Publicis Publishing aktiv, Lead-Gitarrist Rüdiger Hergerdt für BurdaYukom, und Keyboarder Josef Beil ist als Unternehmensberater ebenfalls in der Medienbranche zugange.
Einer der Gründer von Exit Munich East ist mittlerweile ausgestiegen: Manfred Hasenbeck, ehemals Burda-Yukom- und FCP-Chef, hat die Rhythmusgitarre beiseitegelegt. Alle Beteiligten hoffen, dass der anstehende Event keine einmalige Angelegenheit bleibt: „Wir könnten uns gut vorstellen, das häufiger zu machen“, so Höflich. Es muss ja nicht gleich die früheren „Chickeria“-Ausmaße annehmen.