Kooperation mit Smartmile:
MediaMarktSaturn testet Paketstation
Die Elektronik-Kette Media-Markt erprobt am Unternehmenssitz eine Paketstation, die offen ist für alle Anbieter. Zudem sollen Kunden dort defekte Smartphones abgeben können.
Online-Shops boomen, die Dienstleister kämpfen mit der Paketflut. Die Händler suchen nach Innovationen, um die logistischen Probleme in den Griff zu bekommen. MediaMarktSaturn startet gemeinsam mit dem Startup Smartmile am Unternehmenssitz in Ingolstadt ein Pilotprojekt: eine vollautomatisierte Lagerstation. Das Prinzip kennt man bereits von der DHL-Packstation, doch diese Variante soll für alle Anbieter zugänglich sein.
"Das System lässt sich zudem problemlos für weitere Einzelhändler in Ingolstadt öffnen", so Steffen Luippold, einer der Geschäftsführer von Smartmile, "wodurch lokale Einzelhändler ihren Kunden einen zusätzlichen Service anbieten können."
Auch den benachbarten Media-Markt soll die Box dabei unterstützen, sein Serviceangebot weiter auszubauen. Geplant ist zum Beispiel, dass ein Kunde sein kaputtes Smartphone morgens vor Ladenöffnung in der Station ablegt und abends nach 20 Uhr wieder voll funktionsfähig abholen kann. Denn die Box ist somit gleichzeitig ein vollautomatisiertes, modulares Regalsystem mit integrierter Bezahlfunktion. Welche Anwendungen Sinn ergeben, will die Kette in den kommenden sechs bis neun Monaten ausprobieren.
Wie funktioniert Smartmile genau? Im ersten Schritt registriert man sich unter www.smartmile.de. So erhält jeder Kunde eine individuelle ID und eine Lieferadresse der Paketstation. Diese kann man bei der nächsten Online-Shoppingtour dann einfach als Lieferadresse angeben. Sobald das Paket eingetroffen ist, erhält man per SMS eine PIN. Mit dieser PIN kann man die Ware am Automaten am Campus abholen. Die Aufbewahrungszeit beträgt sieben Tage, kann aber auch individuell verlängert werden. Zudem können auch Retouren problemlos über den Automaten abgewickelt werden.