"Make Love":
MDR-Sex-Doku bringt "Bild" in Wallung
Die MDR-Aufkärungsreihe "Make Love" sorgt seit Ende Oktober immer wieder für Schlagzeilen in der "Bild" - der Quote tut es gut.
Sex sells – und darüber vergisst "Bild" sogar die sonst für das Springer-Blatt typische Kritik an ARD und ZDF: Die neue MDR-Aufklärungsreihe "Make Love" feiert nicht nur beim Zuschauer Erfolge. Die Reihe, deren Premiere am späten Sonntagabend 1,02 Millionen Zuschauer bundesweit vor den Bildschirmen verfolgt haben, sorgt seit Ende Oktober immer wieder für Schlagzeilen in der Boulevardzeitung. In der Montagsausgabe macht sich "Bild" die ersten Tipps aus der fünfteiligen Doku von SWR und MDR zu eigen und erklärt bereits auf der Titelseite "So geht Super-Sex!". Im Vorfeld hat "Bild" bereits ordentlich für die ungewöhnlich freizügige Produktion rund um die Hamburger Therapeutin Ann-Marlene Henning getrommelt - mit Headlines wie "So echt war TV-Sex noch nie!", "Homepage von ARD-Sex-Doku zensiert", "Wer ist die Frau, die uns heute Sex erklärt?" oder gar "Schniedel-Casting auf Facebook". Derlei Werbung in Print dürfte sicher auch die Zuschauerzahlen nach oben getrieben haben, die der federführende MDR in einer Mitteilung vom Montag als "tollen Erfolg" einstuft.
Und wie geht es weiter zum Thema "Liebe, Sexualität und Kommunikation in der Partnerschaft" in der "wissenschaftlich fundierten Dokumentation"? In den vier verbleibenden TV-Folgen dreht es sich im MDR Fernsehen sonntags ab 22.20 Uhr um "Wie sag' ichs meinem Kind?" (10. November) , "Liebe allein oder zu zweit?"(17. November), "Wenn unten nicht macht, was oben will" (24. November) und "Sex ist Kommunikation" (01. Dezember). Da könnte "Bild" noch viel zu berichten haben ...