
Nachhaltigkeit in der Mode:
Lena Meyer-Landrut kooperiert mit H&M
Die Entertainerin hat für den Konzern eine Sommerkollektion zusammengestellt. Parallel zündet H&M die nächste Stufe seiner Nachhaltigkeitsoffensive.

Foto: H&M
Der Textil-Konzern H&M ist bekannt dafür, stetig bekannte Gesichter in seinen Kampagnen und Kooperationen einzusetzen - zuletzt etwa Model und Unternehmerin Sara Nuru. Jetzt steht eine neue Zusammenarbeit an: Am 3. Mai kommt die Kollektion "Selected by Lena" in die Shops in Deutschland und Österreich; außerdem sind die Kleidungsstücke online erhältlich.
Bei der Kollektion, für die Sängerin, Moderatorin und L’Oréal-Testimonial Lena Meyer-Landrut ihre Lieblingsteile ausgewählt hat, handelt es sich um sommerliche Kleidung in Naturtönen – Grün, Beige, Weiß. Preislich liegen die Shirts, Hosen, Kleider und Röcke zwischen zehn und 30 Euro.
Auf ihrem Instagram-Account wird Meyer-Landrut von ihren Fans allerdings für die Kooperation nicht nur gefeiert, sondern teilweise auch heftig kritisiert – insbesondere die vermeintlich fehlende Nachhaltigkeit der schwedischen Textil-Kette wird ihr angekreidet.
Das Image-Problem ist hartnäckig
Das Image-Problem von H&M in dieser Hinsicht ist nicht neu. Zwar versucht der Konzern seit Jahren, in Sachen Nachhaltigkeit Zeichen zu setzen, unter anderem mit "Conscious Collections" aus recycelten Materialien. Doch derlei Bemühungen werden von vielen Kritikern als reines "Greenwashing" abgetan.
Um dieses Negativ-Image weiter zu bekämpfen, setzt das Unternehmen jetzt ein weiteres Zeichen: Ab sofort will H&M weltweit die Angaben zu Lieferanten und Dienstleistern auflisten – nicht nur für die Conscious Collections, sondern für alle seine Kleidungsstücke überhaupt. Zu finden sind diese Informationen online in den Shops. Wer vor Ort einkauft, kann die Daten über die H&M-App beim Scannen des Preisschilds abrufen.
Transparenz und Experimente
Angegeben werden laut H&M Details wie das Land, in dem produziert wurde, Namen und Adressen der Dienstleister und Lieferanten sowie die Zahl der Arbeiter in den jeweiligen Produktionsstätten. Außerdem sollen Informationen über bestimmte Materialien abrufbar sein. Auch hier experimentiert das Haus viel: So gab es kürzlich in einer Kollektion Kleidungsstücke aus Ananas- und Zitrus-Fasern, allesamt kompostierbar.
Nach Angaben von Isak Roth, Head of Sustainability bei H&M, ist das Unternehmen der erste Konzern in dieser Größe weltweit, der diesen Grad der Transparenz liefert.