Kam schon eine Reaktion der Gegenseite?

Nein, ich rechne auch nicht damit.

Aber von den Unterstützern?

Ja, mein Artikel ist viel rebloggt worden und hat Hunderte von Kommentaren nach sich gezogen. Ich habe wohl vielen Leuten aus der Seele gesprochen.

Der Offene Brief, in dem Mario Sixtus gegen die Verleger wettert, war bereits im Dezember bei De:Bug erschienen. Über die Anzeige sollen aber verstärkt Medienschaffende erreicht werden und das Anliegen gegen Leistungsschutzrecht . Der Ton in dem Brief, der mit "Ja, habt Ihr denn überhaupt keinen Stolz" ist scharf. So formuliert Sixtus etwa: "Dann ist da noch die Idee, gewerbliche Computernutzer zur Kasse zu bitten. Pauschal und auf Verdacht. Denn sie könnten ja irgendwie davon profitieren, dass ihr umgeklöppelte Agenturmeldungen, Oktoberfest-Bilderklickstrecken und überlaufende Inhalte eures Print-Redaktionssystems ins Web pumpt. Eine Verleger-GEZ wollt Ihr euch zusammenlobbyieren. Einerseits. Auf der anderen Seite droht ihr mit rituellem Selbstmord, wenn die gebührenfinanzierte Tagesschau eine iPhone-App bereitstellt. Wie geht das zusammen?"


Autor: Anja Janotta

seit 1998 bei der W&V - ist die wohl dienstälteste Onlinerin des Hauses. Am liebsten führt sie Interviews – quer durch die ganze Branche. Neben Kreativ- und Karrierethemen schreibt sie ab und zu was völlig anderes - Kinderbücher. Eines davon dreht sich um ein paar nerdige Möchtegern-Influencer.