ARD :
Leiche nach 17. Minute: Welche Regeln der Ulmen-"Tatort" bricht
"Die Leiche kommt erst in der 17. Minute", sagt Christian Ulmen in einem Interview mit dem "Journalist" über sein Debüt im ARD-"Tatort".
ARD unkonventionell: Der mit Spannung erwartete Weihnachts-"Tatort" aus Weimar wird nach den Worten von Hauptdarsteller Christian Ulmen mit "ganz vielen "Tatort"-Regeln" brechen. "Die Leiche kommt erst in der 17. Minute", sagt der Schauspieler in einem Interview mit dem Branchenmagazin "Journalist" (online). "Ich kann mir vorstellen, dass manche Menschen finden werden, dass wir da Blasphemie betreiben", so der 37-Jährige. Die vom MDR produzierte Weimarer Ausgabe der ARD-Krimireihe ist erstmals am 26. Dezember dieses Jahres zu sehen. Der weibliche Star neben Christian Ulmen ist Nora Tschirner als Ermittlerin Kira Dorn. Ulmen heißt in seiner TV-Rolle nur Lessing, ohne Vornamen – auch das ein Novum. Die Premiere "Die fette Hoppe" dreht sich um eine Entführung der fiktiven Wurstkönigin Brigitte Hoppe.
Ulmen ist auch auf Kritik gefasst. "Es bleibt bei solch einem großen Publikum und bei so viel Sehgewohnheit, was den ‚Tatort‘ betrifft, nicht aus, dass Leute sauer werden, wenn sie von ihrer Gewohnheit abgebracht werden. Das ist nichts, worüber ich mich freue. Das ist nichts, worüber ich mich ärgere. Das wird eine absehbare Reaktion sein." In der Tat listet eine aktuelle Studie auf, warum die Deutschen den "Tatort" so lieben - und es hat viel mit Gewohnheiten zu tun. Ulmen, der auch als TV-Produzent arbeitet, plant nach eigenen Worten nur wenige Auftritte als Schauspieler. "Ich finde, drei Filme im Jahr reichen völlig. In der restlichen Zeit widme ich mich meiner Firma und Ulmen.TV. Ein teures Hobby, das ich mir leiste", sagt er in dem "Journalist"-Interview.
dpa/ps