
Erfolgreiches Pilotprojekt :
Kräutergarten: Edeka will in den Filialen Gemüse pflanzen
Gemüse aus dem Supermarkt bekommt in Zukunft eine ganz neue Bedeutung: Denn Edeka will bald selbst Gemüse in den Filialen anpflanzen. Los geht's mit Kräutern.

Foto: Edeka Minden-Hannover
Der Transport von Lebensmitteln quer durch Deutschland belastet nicht nur die Umwelt und verstopft die Straßen, sondern wirkt sich auch negativ auf die Frische von verderblichen Waren aus. Deshalb will Edeka Gemüse jetzt selbst anbauen. Gestartet ist der Händler mit Kräutertöpfen bei der Regionalgesellschaft Minden-Hannover.
In rund 20 Märkten im Großraum Berlin hat sie in Kooperation mit dem Start-up-Unternehmen Infarm „Kräutergärten im Supermarkt“ angelegt. In High-Tech-Kleingewächshäusern haben die Edeka-Märkte verschiedene Basilikum-Sorten, Koriander und Kerbel angebaut. Sie wachsen ohne Erde vertikal in einer mehrstöckigen Anlage.
Supermarkt-Gewächshäuser deutschlandweit
Bei den Kunden sei das Pilotprojekt gut angekommen worden, bestätigt der Initiator Andreas Berg, der bei Edeka Minden-Hannover den Bereich Obst und Gemüse verantwortet. Deshalb sollen die Gewächshäuser nach dem erfolgreichen Test nun deutschlandweit zunächst in Ballungszentren eingerichtet werden.
Demnächst dürften also Edeka-Händler in diversen deutschen Großstädten das Angebot führen. In ländlichen Gebieten sei das weniger sinnvoll, weil hier der Kunde noch eher Kräuter im eigenen Garten anbaut. Aber auch gerade für kleine, innerstädtisch gelegene Filialen wird sich das Gewächshaus aus Platzgründen nicht rechnen. Schließlich geht der Trend in den Innenstädten aufgrund der Mietpreise hin zu kleineren Sortimenten auf weniger Fläche. Edeka plant trotzdem schon weiter: „Der nächsten Schritt ist, Salat im Supermarkt anzubauen“, sagt Berg.