Konstantin Neven DuMont will Partei gründen
Kaum ist Google Plus am Start, findet sich dort Konstantin Neven DuMont wieder - und wettert nun gegen die deutsche Politik. Sein Lösungsvorschlag: eine eigene Bürgerinitiative oder Partei gründen.
Konstantin Neven DuMont hat eine neue Plattform gefunden: Google Plus. Kaum ist das soziale Netzwerk online, das derzeit nur auf Einladung hin Zugang gewährt, nutzt der Verlagserbe auch diesen Kanal, um zu kommunizieren und neuerdings zum politischen Protest aufzurufen. Konstantin Neven DuMont schießt sich auf bestehende Parteien ein – und outet sich als Rebell. "Die Rechte hat versagt, die Linke hat versagt, die Mitte hat versagt, etc. Das wollen aber nur sehr wenige Menschen wirklich wissen. Dann muss ich mir auch noch fast täglich Sprüche wie diesen hier anhören: ‚Vergesse es, Du kämpfst gegen Windmühlen. Genieße einfach Dein Leben.‘ Nee, so kann man das nicht genießen", so der Kölner via Google Plus. Sein Aufruf: "Deshalb werden wir eine neue Bürgerinitiative (Partei) gründen. Wer ist dabei?"
Parallel dazu ist Konstantin Neven DuMont dabei, mit seiner neuen eigenen Firma KNDM GmbH Fuß zu fassen. Auf dem Portal will er " kritisch - nachhaltig - direkt – meinungsbildend" berichten. Das frühere Vorstandsmitglied des Kölner Verlagshauses M. DuMont Schauberg will via kndm.de mit "engagiertem Journalismus" einen profitablen Online-Service etablieren. Zunächst soll es ein gut gefüllter Blog mit Texten verschiedener Autoren und vor allem auch Web-Videos geben. Die Rolle des Moderators nimmt Konstantin Neven DuMont ein. Er will dort Kommentare und Einschätzungen zur Lage der Welt geben und Missstände in Politik und Medien aufzeigen – dazu dürfte sein jüngster Vorstoß auf Google Plus ganz gut passen. "Die Politik kann nur so gut sein, wie die Kritik von außen", sagte der 41-jährige Verlagserbe zuletzt dem Münchner "Clap"-Magazin. Seine Firma soll Bewegtbilder, journalistische Inhalte und Podcasts produzieren. In Kürze möchte online gehen.
Die Suche nach einer neuen beruflichen Zukunft war infolge eines monatelangen Führungsstreits mit seinem Vater, dem Altverleger Alfred Neven DuMont, notwendig geworden. Ende Januar hatte der Verlag schließlich mitgeteilt, dass Konstantin Neven DuMont zum 30. Juni 2011 "einvernehmlich" aus der Mediengruppe ausscheide. Weiterhin ist der junge Neven DuMont aber mit einem Anteil von sieben Prozent Mitglied der Gesellschafter-GmbH des Verlagshauses.