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Wir haben eine eigene Redaktion, die nichts anderes macht, als sich mit den Kommentatoren auseinanderzusetzen, ihnen antwortet oder eben im Zweifelsfall Kommentare löscht. Da wird gejammert, geflucht und gelacht. Wenn niemand aus dem Team an Bord ist, schalten wir die Kommentarfunktion ab. Wir machen die Erfahrung, dass die größten Dummheiten aus der Anonymität heraus geschrieben werden, weswegen wir künftig nur angemeldeten Nutzern erlauben werden, Kommentare zu veröffentlichen. Im Social Web ist der Ton milder und die Qualität höher. Das ist ein Lichtblick.

Welche Möglichkeiten gibt es, mit unzufriedenen Lesern wieder ins Gespräch zu kommen? Funktioniert das überhaupt?

Es gibt die aus eigener Berufung unzufriedenen Leser und es gibt die, die Konkretes bemängeln. Die Kunst besteht für uns darin, die einen von den anderen zu unterscheiden, auf die zweiten einzugehen und bei der ersten Gruppe, den Gesprächsfaden nicht abreißen zu lassen. Ich hoffe, wir sind weiter Künstler genug, das hinzukriegen.

Keine Angst vor dem Shitstorm – wo liegt die Grenze zwischen dem, was man gelassen durchgehen lassen kann und bei dem man schnell und effektiv eingreifen muss?

Wenn ein so genannter Shitstorm geschäfts- oder rufschädigend für einen einzelnen Menschen oder eine Marke ist - dann geht es zu weit. Viele dieser Stürme sind jedoch eher wie Wellen: Sie bauen sich auf, rollen ab und hinterher liegen allenfalls die Sandkörner anders.


Autor: Anja Janotta

seit 1998 bei der W&V - ist die wohl dienstälteste Onlinerin des Hauses. Am liebsten führt sie Interviews – quer durch die ganze Branche. Neben Kreativ- und Karrierethemen schreibt sie ab und zu was völlig anderes - Kinderbücher. Eines davon dreht sich um ein paar nerdige Möchtegern-Influencer.