
Kika wendet sich der Pubertät zu
Ältere Kinder sind die neue Zielgruppe des öffentlich-rechtlichen Kika, der in diesem Jahr bisher einen Marktanteil von 18,8 Prozent bei den 3-13-Jährigen erzielen konnte.
Ein Betrugsskandal erschütterte 2011 den Kinderkanal von ARD und ZDF, der im Juli mit einem Schuldspruch für den ehemaligen Herstellungsleiter des Senders endete. 8,18 Millionen Euro, schreibt die "Süddeutsche Zeitung" soll die Affäre den Kika insgesamt gekostet haben. Was die Publikumsresonanz angeht, war 2011 jedoch ein Erfolg für Kika-Programmgeschäftsführer Steffen Kottkamp: 18,8 Prozent der 3-13-Jährigen schalteten den Sender im Jahresschnitt ein, sogar 21 Prozent im November. Bis zum Marktführer Super RTL fehlen Kika noch zwei bis drei Prozent.
Kottkamp erweitert deshalb die Zielgruppe und sendet 2012 Programme für schon etwas ältere Kinder. So soll es im Februar einen Schwerpunkt zum Thema sexueller Missbrauch in der Familie geben, zu dem auch ein Krimi gehört. Mit der neuen Wissensendung "Erde an Zukunft" beansprucht Kika zudem für sich, die erste Fernsehsendung über das sperrige Thema Nachhaltigkeit, die sich ausschließlich an Kinder richtet, aus der Taufe gehoben zu haben.