Top-Personalie:
Kenneth McGrath soll neuer Lidl-Chef werden
Der neue Chef der Schwarz-Gruppe, Gerd Chrzanowski, baut den Handelskonzern um. Erste Personalie: Kenneth McGrath soll künftig Lidl führen und beim Discounter das internationale Geschäft verantworten.
Wie die Schwarz-Gruppe bestätigt, soll der Ire Kenneth McGrath erneut zu seinem früheren Arbeitgeber zurückkehren. Schon zwei Mal hatte McGrath die Schwarz-Gruppe verlassen, um für höhere Aufgaben zurückzukehren. Er leitete von 2009 bis 2013 Lidl Ireland. Ab 2013 begleitete er den Markteintritt von Lidl in die USA, bevor er 2015 seine Handelsexpertise als Geschäftsführer für Zentralamerika und die Karibik bei dem Digitalunternehmen Digicel einbrachte.
Aktuell ist McGrath CEO von Save A Lot, einem der größten Discounter in den USA. Er war dort 2017 als Chef angetreten, um das Unternehmen zu sanieren. Unter seiner Führung wurden unrentable Standorte geschlossen und Mitarbeiter entlassen. Sogar ein Verkauf wurde ausgelotet.
Zum 1. Oktober 2021 wird McGrath den stellvertretenden Vorstandsvorsitz der Lidl Stiftung & Co. KG übernehmen und zukünftig die Nachfolge von Gerd Chrzanowski an der Spitze von Lidl antreten und das internationale Geschäft des Handelsunternehmens verantworten. "Ich freue mich sehr, dass wir mit Kenneth McGrath einen internationalen Handelsexperten und Manager mit langjähriger Erfahrung zurückgewinnen konnten, der bereits zu unserem Erfolg beigetragen hat", sagt Gerd Chrzanowski.
Damit dürften sich die Hoffnungen von Real-Chef Bojan Luncer (53), Ex-US-Chef Roman Heini (44), Lidl-Deutschland-Chef Matthias Oppitz (44) und US-Chef Michal Lagunionek (46) auf den Lidl-Chefposten zerschlagen haben. Sie alle waren ebenfalls im Gespräch um die Stelle.
Anfang Juli wurde bekannt, dass der bisherige Lidl-Chef bis Gerd Chrzanowski bereits jetzt die Nachfolge von Klaus Gehrig an der Spitze der Schwarz-Gruppe übernehmen soll. Laut einer Mitteilung hat sich Gehrig mit dem Konzern-Inhaber Dieter Schwarz "bezüglich einer für ihn sehr wichtigen Personalie nicht einigen können". Um welche Personalie es sich handelte, wurde nicht mitgeteilt. Früheren Aussagen zufolge wollte der 72-jährige Gehring erst in zwei Jahren in den Ruhestand treten. Dass ihn Chrzanowski beerben sollte, war aber bereits bekannt, nur einen offiziellen Zeitpunkt für den Führungswechsel gab es vor dem Streit um die Personalie noch nicht.