ARD-Produzent strafft Portfolio:
Kein ARD-Märchen: Bavaria macht Askania dicht
Bavaria Film stellt nach der Maran Film im kommenden Jahr auch die Produktionstochter Askania Film ein.
Wenn Das Erste am 25. Dezember in der Märchenfilm-Reihe "Sechs auf einen Streich" den Streifen ”Die Salzprinzessin“ ausstrahlt, dann steht längst fest, dass der zuständige Produzent Askania Media dicht gemacht wird. Dieses Entscheidung geben die Gesellschafter Bavaria Film GmbH und RBB Media GmbH zum Wochenstart bekannt. Ihr gemeinsames Tochterunternehmen werde ihre Geschäftstätigkeit im Laufe des ersten Halbjahres 2016 einstellen, heißt es in einer Mitteilung. Mehrheitsgesellschafterin Bavaria übernimmt dabei den bisherigen Zehn-Prozent-Anteil der RBB Media.
Zur Begründung erklärt Christian Franckenstein, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bavaria Film GmbH, dass es "wirtschaftliche, wie auch auf Seiten der Bavaria Film GmbH, strukturelle Gründe" für das Aus der Askania gebe. Organisatorisch sei die Einstellung der Geschäftstätigkeit der Askania Media für Bavaria "ein weiterer Schritt im Rahmen der Straffung ihres Beteiligungsportfolios", heißt es weiter. Es war offenbar kein Schnellschuss: "Nach eingehenden Diskussionen mit dem Mitgesellschafter RBB Media sind wir gemeinsam mit dem langjährigen Geschäftsführer Martin Hofmann zu der Entscheidung gelangt, die Askania Media nicht fortzuführen", so Franckenstein.
Askania-Chef Hofmann wird sich künftig weiterhin von Berlin aus auf seine Aufgabe als Geschäftsführer der ProSaar Medienproduktion GmbH, an der die Bavaria Film ebenfalls mehrheitlich (51 Prozent) beteiligt ist, konzentrieren. Die aktuelle Askania-Media-Produktion "Allein gegen die Zeit" - derzeit in Postproduktion – werde wie geplant fertiggestellt und ausgeliefert, heißt es.
Die Bavaria als Tochter diverser ARD-Sender hat in diesem Jahr bereits die Maran Film als gemeinsame Tochter mit der SWR Media Services geschlossen. Mit dem bislang sehr breit aufgestellten Beteiligungsportfolio dürfte sich die Bavaria bei Pitches um ARD-Sendeplätze auch selbst Konkurrenz gemacht haben.